KEIN US-KRIEG GEGEN IRAN!

Pax Christi fordert gegebenenfalls zu zivilgesellschaftlichen Sanktionen auf

Ein Jahr nach Trumps einseitiger Kündigung des internationalen Atomabkommens und verschiedener Sanktionen gegen den Iran haben sich die Spannungen zwischen Washington und Teheran stark verschärft. Auch die aktuelle Verlegung von US-Militärkapazitäten in die Golfregion lässt einen Kriegsakt der USA befürchten.

Erinnerungen an die Anfänge des Irakkriegs werden wach. Die 2003 von den USA vorgeschobene Begründung des Besitzes von Massenvernichtungswaffen durch den Irak konnte widerlegt werden. Sie war ein Vorwand für einen geopolitisch und ökonomisch motivierten einseitigen Kriegsakt.
Ein erneuter Angriffs-Krieg der USA im Nahen Osten gegen den Iran wäre wiederum ein Bruch der UN-Charta und somit völkerrechtswidrig. Erinnert sei an die mehr als hunderttausend zivilen Opfer die dieser Krieg gefordert hat und die tausenden getöteten Soldaten und zigtausenden Verwundeten auf beiden Seiten!
Die Kriegsgefahr wird auch dadurch erhöht, dass die israelische Regierung schon seit Jahren die US-Administration zu militärischen Aktionen gegen Teheran drängt.
Sollte es tatsächlich zu einem militärischen Angriff der USA auf den Iran kommen, fordern wir zu gewaltfreien zivilgesellschaftlichen Sanktionen (z. B. Nutzungsverzicht von Amazon bis hin zu Konsumverzicht bei Mac Donalds) jedweder Art auf, die die USA bzw. die US-Regierung zum Einlenken bewegen sollen. Wir wissen uns bei diesem Protest von vielen US-Bürgern verstanden und unterstützt, die ebenfalls im Widerspruch zu der imperialen und unmenschlichen Machtpolitik ihrer Regierung stehen. Die EU-Staaten fordern wir auf, am Atomabkommen festzuhalten und sich für die Fortführung des Dialogs mit dem Iran einzusetzen.