Pax Christi International zur Krise in Haiti

Pax Christi International wendet sich an die globale Gemeinschaft und die Leiter der Religionsgemeinschaften, um sich um die Krise in Haiti zu kümmern

Brüssel, 15. März 2024

Pax Christi International ist sehr beunruhigt über die sich entfaltende Krise in Haiti, wo mehr als 100 Banden 80 % der städtischen Gebiete kontrollieren. Angeheizt durch Kidnapping, Plündern und aufgezwungene Abgaben schaffen diese Banden durch ihre Gewalttätigkeit und inneren Kämpfen eine humanitäre Krise für die Zivilbevölkerung, die in ihr Kreuzfeuer gerät.

Diese Banden sind organisierte und kriminelle Gruppen, die seit mehr als 20 Jahren in diesem Gebiet präsent sind. Sie haben wachsenden und stabilen Einfluss auf den zu Entscheidungen führenden Prozess aufgrund ihrer überaus starken Verbindungen zu den Eliten, dem Handel  und den politischen Parteien und Repräsentanten Haiti’s. Die Stärke ihres Terrors im Land hat es ihnen möglich gemacht, ein System wachsender Erpressung einzuführen, das zur Einrichtung einer vollkommen autonomen, gewalttätigen Kraft führt und starken Einfluss ausübt.

Ein UNO-Bericht über einen Marsch 2023 identifizierte die Vereinigten Staaten als eine vorrangige Quelle für illegale Waffen, die diese Umtriebe versorgt. Diese Waffen werden oft über Miami oder die Dominikanische Republik eingeführt und enden in den Händen der Banden in Haiti.

Während diplomatische Bemühungen mit Repräsentanden von USA, Kanada, Frankreich und der Karibik zur Diskussion von Lösungen im Umlauf sind, und der UN-Sicherheitsrat auf die Banden einredet, ihre Aktivitäten einzustellen, glauben wir, dass eine kräftigere Aktion notwendig ist, um die Grundwurzeln dieser Krise anzusprechen.

Pax Christi International ist solidarisch mit dem Volk von Haiti in seiner Suche nach Frieden und Gerechtigkeit und mit JILAP (Kommission für Gerechtigkeit und Frieden in der Bischofskonferenz) unserem Partner auf diesem Gebiet, in Kontakt.

Wir loben die Bemühungen und Arbeit der lokalen Kräfte, die humanitäre Hilfsaktionen und den Einsatz und die Aufforderung zum Dialog unterstützen, die zu einem friedenbringenden Prozess im Lande führen, zusammen mit der Einrichtung eines nicht korrumpierbaren Gesetzes.

Wir unterstützen auszuhandelte Lösungen und bitten alle internationalen Akteure zusammen zu arbeiten für die Wiedereinführung gesetzlicher Regelungen und eine sofortige Aktion, um den Fluss der Waffen einzudämmen, besonders die USA zu drängen, die Daten und den Transfer illegaler Waffen nach Haiti herauszugeben.

In Anbetracht, dass eines der Hauptziele der Bandengewalt die Kirche ist, ersuchen wir die Kirchenleiter weltweit, das Schweigen zu brechen und sich aktiv und ständig für die Erweiterung der Bemühungen und die Stimme der Bischöfe Haiti’s einzusetzen.

Wir unterzeichnen diese Darstellung in der Hoffnung auf eine gerechte und friedliche Zukunft für Haiti.

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