Religion – Hindernis für den Frieden, oder …?!

Beiträge von Religionen zum israelisch-palästinensischen Konflikt und seiner gewaltfreien Lösung

Öffentliche Podiumsdiskussion mit

Marc H. Ellis (jüdischer Befreiungstheologe, emer. Universitätsprofessor, USA)

Mustafa Abu Sway (Islamwissenschaftler, Al Quds- Universität, Jerusalem)

Martha Tonsern (Ethnologin, Mitarbeiterin von KAIROS -Palestine, Bethlehem)

Josef Windischer (Generalsekretär Pax Christi Österreich, EAPPI, Ökum. Begleiter in Tulkarm)

Moderation: Udo Bachmair
 

Wann: Samstag, 23. November 2013, 18:30

Wo: Albert Schweitzerhaus (Saal),

Schwarzspanierstraße 13, 1090 Wien
 

Weitere Informationen finden Sie im Anhang:

eappi_einladung-23.11.2013

 

Armut bekämpfen, statt Betteln kriminalisieren!

Armut bekämpfen, statt Betteln kriminalisieren!

Diese Woche sollen im Tiroler Landtag neue Bettel-Verbotsbestimmungen beschlossen werden. Statt das generelle Verbot nach Jahrzehnten endlich ersatzlos abzuschaffen, wird Betteln weiterhin durch das Landes-Polizeigesetz in (un)bestimmter Weise unter Strafe gestellt. Dieser fragwürdige Umgang mit dem Thema Armut grenzt aus: Im Namen öffentlicher Sicherheit und Ordnung werden vielfach armutsbetroffene Menschen kriminalisiert, aus dem öffentlichen Raum verdrängt und aus dem Blickfeld der Gesellschaft verbannt.

Mit dieser Protestaktion wollen wir ein Zeichen gegen diesen untragbaren Umgang mit Armut setzen und die Rechte von bettelnden Menschen sichtbar machen: Wir fordern ein Ende dieser Politik der Ausgrenzung, die ersatzlose Abschaffung von Bettelverboten und einen öffentlichen Raum, der für alle zugänglich und nutzbar ist.

PROTESTAKTION GEGEN BETTELVERBOTE
Sa, 9.11.2013 – 11.00 Uhr – Annasäule, Maria-Theresienstraße, Innsbruck

Die Bettellobby lädt euch/Sie ein, möglichst zahlreich zu kommen und diese Aktion (gerne auch mit Transparenten & Ähnlichem) zu unterstützen. Wir wollen zeigen, dass Betteln kein Thema von Einzelnen ist, sondern dass wir uns gemeinsam gegen die Kriminalisierung von armutsbetroffenen Menschen wehren und damit vehemt gegen Vertreibungsmaßnahmen auftreten. Wichtig ist, dass sich möglichst viele Menschen solidarisch zeigen, daher bitten wir euch/Sie, diese Mail an viele potentielle Unterstützer_innen weiterzuleiten.

Kämpfen wir gemeinsam gegen Bettelverbote, Rassismus und die Vertreibung von armutsbetroffenen Menschen aus dem öffentlichen Raum.

DIE STADT GEHÖRT UNS ALLEN!
Pax Crhisti unterstützt diese Aktion.

Im Anhang finden Sie Informationen zu Bettlerflut und Bettelverbot!

Bettelverbot Forschung

„ABC-Waffen in Syrien und anderswo“

Jeden letzten Donnerstag im Monat findet im Haus der Begegnung der „Pax Christi Triol Stammtisch“ statt – diesmal lautete das Thema „ABC- Waffen in Syrien und anderswo“.
Alejandro Boucabeille erzählte uns über „Ban all nukes generation“ einer internationalen Jugendorganisation (siehe auch unter: http://bang-europe.org/about-us/mission-of-b9ang/9)  die sich intensiv mit dem Thema Waffen, insbesondere den CBNR Waffen und zwar den chemisch-, biologischen-, Nuklearwaffen beschäftigen. Seit zwei Jahren arbeiten sie mit Mitgliedern aus über 15 Ländern mit ICAN zusammen, einer internationalen Kampagne gegen Nuklearwaffen und nehmen an diversen Konferenzen teil. Ziel  der Organisationen ist es, möglichst viele Länder zu gewinnen, die sich für eine Atomfreie Zone entscheiden.  Es geht ihnen auch um die Auseinandersetzung der Geschichte, der zahlreichen Kriege und deren Einsatz von z.b  Uran 235, das in den 90- er Jahren im Irak-Krieg eingesetzt wurde und zu  Verstümmelungen,  Verseuchungen  der Zivilbevölkerung und einer erhöhten Krebsrate geführt hat – Auswirkungen die noch lange nach dem Krieg über Generationen weitergegeben werden.
Eine der Forderungen und ein großer Wunsch an die Politik ist es nicht nur von Alejandro Bouchabeille, dass auch Österreich, Schweiz und Liechtenstein bald zu den neuen Atomfreien- Zonen gehören.
Dieser Kampagne sollte sich eventuell auch die österreichische Bischofskonferenz und Pax Christ Österreich anschließen, so die anwesenden Pax Christi MitarbeiterInnen.

 

„Wir wissen, wir werden nicht zerbrechen“

Vortrag und Lesung mit
Sumaya Farhat-Naser
Friedensaktivistin, Buchautorin und Trägerin mehrerer Friedenspreise

Montag,     24. März 2014 um 19.30 Uhr im Tagungshaus Wörgl

Dienstag,  25. März 2014 um 19.30 Uhr im Haus der Begegnung, Rennweg 12, Innsbruck

Mittwoch,  26. März 2014 um 19.30 Uhr im Pfarrsaal Imst

9783857874369Sie spricht über ihr Engagement gegen Hoffnungslosigkeit und Resignation in ihrer Heimat Palästina und liest aus ihrem neuen Buch „Im Schatten des Feigenbaumes.“ „Unser Land wird uns systematisch weggenommen“: Durch ihre politisch brisante Aussage über israelischen Raub von Ländereien und Wasserquellen, Zerstörung der Olivenhaine, Weinberge und Felder im Westjordanland, gibt sie Einblick in eine Realität der Verdrängung, die in Europa kaum wahrgenommen wird.
Sie lehrt in Schulen und Frauengruppen mit großem Engagement gewaltfreie Kommunikation und den Umgang mit Konflikten.
 

 

ökum. Landesgruppe Tirol
vorläufige Kooperationspartner (je nach Veranstaltungsort unterschiedlich):
Haus der Begegnung, Bildungshaus Wörgl, Bildungshaus St. Stefanus Karres, Kath. Frauenbewegung, Basisgemeinde Micha, Evangelisches und kath. Bildungswerk

EUROPA – hart an der Grenze

Vortrag mit Diskussion und Vertiefungsworkshop
Elias BIERDEL

Autor, Journalist, Menschenrechts-Aktivist,

Gründer der Organisation „borderline-europe – Menschenrechte ohne Grenzen e.V.“, Experte für Migration und Grenz- Management am Österreichischen Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (ÖSFK)

Vortrag: Dienstag, 5. November 19:30, Haus der Begegnung

Vertiefungsworkshop: Mittwoch, 6. November 9:30-12:20, Haus der Begegnung
 

Täglich gibt es neue Nachrichten von den Grenzen Europas: Menschen flüchten nach Europa und scheitern… an der Wüste, am Mittelmeer, an den Transportmöglichkeiten, an den Grenzbehörden, an polizeilichen Kontrollen. Und am Europäischen Migrationsregime.

Ausgehend von eigenen Erfahrungen an Bord des deutschen Hilfsschiffs "Cap Anamur", dem im Juni 2004 die Rettung von 37 afrikanischen Schiffbrüchigen gelang, nimmt uns Bierdel mit auf eine Reise an die Ränder Europas, wo im Dienste vermeintlicher "Sicherheitsinteressen" ein Menschenleben für die Strategen der Abwehr oft nicht mehr zählt. Dabei steht vor allem die fragwürdige "Grenzsicherung" auf See mit ihren tausenden, anonymen Opfern im Mittelpunkt. Aber auch die hochgerüsteten Zäune um Ceuta und Melilla- der spanischen Enklaven in Marokko – das Elend der Abschiebelager und die eskalierende Gewalt an den Land-Grenzen werden geschildert.

Anhand von zahlreichen, exklusiven Fotos und Dokumenten beschreibt Elias Bierdel die Zustände an den europäischen Außengrenzen und welche Formen die "Festung Europa" angenommen hat – und mit welchen Mitteln an den Grenzen Flüchtlinge und MigrantInnen daran gehindert werden, auf EU-Territorium zu gelangen.

Die aktuellen Ereignisse fordern die Möglichkeit, neue gesellschaftliche Formen des Zusammenlebens zu finden, die allen Menschen ihren Platz einräumen.

Mehr Informationen auf: http://www.dibk.at/index.php?portal=13

Eine gemeinsame Veranstaltung von Caritas Integrationshaus, Diakonie Flüchtlingsdienst, FLUCHTpunkt, Haus der Begegnung, Initiative Minderheiten Tirol, Innovia –Wege zur Chancengleichheit, Pax Christi Tirol und Plattform Rechtsberatung FÜR MENSCHENRECHTE.

 

Pax Christi Tirol im Gespräch mit Roy Bourgeois

4.9.2013:  Pax Christi Tirol im Gespräch mit Roy Bourgeois

"Meine Erfahrungen im Kampf um Frieden und Gerechtigkeit"

Er erzählte, wie er zu seinem Engagement für die soziale Gerechtigkeit fand, wie er dieses Engagement 40 Jahre lang zum zentralen Fokus seines Priesterdienstes machte, und wie dieses Engagement zu seinem Einsatz für die Ordination von Frauen zu katholische Priesterinnen führte. Am 19. November 2012 wurde Pater Roy informiert, dass der Vatikan ihn des Priesteramts enthoben hat und er aus seinem Orden, den Maryknoll Missionaren, seiner Glaubensgemeinschaft, der er 46 Jahre lang angehörte, ausgestoßen wurde – und das alles weil er sich weigerte, über die Ungerechtigkeit des Ausschlusses der Frauen vom Priestertum zu schweigen

Roy Bourgeois, 74, wuchs im rassengetrennten Süden der USA auf. Ursprünglich wollte er auf den Ölfeldern von Texas reich werden und studierte Geologie.
Zurück aus dem Vietnamkrieg trat er in den Missionsorden Maryknoll ein, wurde Priester und arbeitete u.a. in Bolivien, wo er vom Regime Banzer 1977 ausgewiesen wurde. Mehr und mehr engagierte er sich gegen Krieg und Gewalt und wurde zum entschiedenen Kritiker der US-amerikanischen Außenpolitik in Lateinamerika. Nach der Ermordung von 4 Mitschwestern sowie des Bischofs Oscar Romero in El Salvador gründete er 1990 die Initiative SOA-Watch mit dem Ziel der Schließung der School of the Americas, einer Ausbildungsstätte für lateinamerikanische Militärs in den USA. Seine Teilnahme an gewaltfreien Protestaktionen brachte Bourgeois insgesamt mehr als 4 Jahre Gefängnis ein. 2005 wurde Bourgeois der Aachener Friedenspreis verliehen. 2010 wurden er und die SOA-Watch für den Friedensnobelpreis nominiert.

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Autorin: Elisabeth Stibernitz
Foto: Heidemarie Haller

Pax Christi Kärnten – Begegnung mit Kontaktpersonen

Was tut sich alles in Kärnten? Was liegt Besonderes an der Kärntner Realität?

Eingeladen wurden wir (Jussuf und Vroni Windischer) am 27.10.2013 zu  einer sogenannten „Thomasmesse“ in Klagenfurt. Ein derartiger Gottesdienst  dauert länger, MitarbeiterInnen sind eingebunden, es wird den TeilnehmerInnen Raum und Zeit geboten. Man ist auch willkommen, wenn man ungläubig ist (Thomas).  Auffallend war  die Bereitschaft  der TeilnehmerInnen Kontakt aufzunehmen: freundliche, manchmal interessierte Blicke, Begrüßungen, herzhafte Musik, man betet, aber man schaut sich auch in die Augen. Jedesmal begleitet jemand anders die Vorbereitung und Durchführung. Pfarrer Johannes Staudacher war diesmal treibende Kraft und hat  moderiert. Wir wurden eingeladen, über den Friedenseinsatz in Israel und Palästina zu berichten. Während des Gottesdienstes gab es einen Gesprächskreis, daneben gab es aber auch Leute, die die Stille oder die Klagemauer aufsuchten oder auch einen Segen brauchten. In der Thomasmesse werden Themen erörtert und bedacht, die Pax Christi zutiefst zueigen sind. Diesmal ging es um den Friedensdienst in Palästina/ Israel;  das nächste Mal geht es um „Kärnten/ Koroska – unser Land“ aus der Sicht von zwei Chören, einer in der slowenischen, der andere in der deutschen Sprache verwurzelt, sie möchten über Jahre ein gemeinsames Projekt des „Miteinanders“ verwirklichen.

Am darauffolgenden Tag, am 28.10.2013 trafen sich im Kloster Wernberg  sechs namhafte Persönlichkeiten der engagierten Kärntner Kirche, um das Engagement für Friede, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung und über Pax Christi zur reden.

Es handelte sich um die Kärntner Realität. Ingrid Zablatnik, eine geborene Oberösterreicherin, die in eine slowenische Familie eingeheiratet hat, engagiert sich mit der slowenisch sprachigen Volksgruppe, ihr Herzensanliegen ist die Bewahrung, Wiederherstellung, Respektierung der Zwei- und Mehrsprachigkeit. Die gleiche Augenhöhe muss und soll bewahrt werden, das wäre die Zukunft Kärntens. Pax Christi vor Ort – es ist noch ein brennendes Problem, aber auch eine Chance. Zablatnik erinnerte auch an den Engel von Auschwitz, Maria Stromberger, gebürtige Kärntnerin. Mit Zlabatnik arbeitet Monika Pirker. Sie kommt aus der Sozialarbeit, engagiert sich zudem als Ornitologin nicht nur um den Vogelschutz, es geht um die Bewahrung der Schöpfung: ein Herzensanliegen von Pax Christi.

„Pax Christi Kärnten – Begegnung mit Kontaktpersonen“ weiterlesen

Aktuelle Termine Pax Christi Tirol

31.10.2013:
um 19 Uhr
im Haus der Begegnung Pax Christi Stammtisch zum Thema: " A B C – Waffen in Syrien und anderswo" (Impulsreferat von Alejandro Boucabeille mit anschließender Diskussion)

29.11. 2013:
ab 19 Uhr Pax Christi Tirol kocht „Spatzln“ im Dinnerclub (Caritas Integrationshaus, Gumppstr.) Anschließend berichten Vroni und Jussuf über ihren EAPPI-Einsatz in Israel/ Palästina

4.12. 2013:
um 6.30 Uhr Rorate mit Bischof Manfred im Haus der Begegnung

 

Veranstaltungsübersicht (Pax Christi Oberösterreich)

>> Sa 26. Oktober 2013, ab 9.30 Uhr
Taferl-Wallfahrt am Staatsfeiertag: "Den Weg mit Franziska gehen" (am 6. Jahrestag der Seligsprechung von Franz Jägerstätter)
Richtberg-Taferl, Reindlmühle, bei Altmünster am Traunsee
Kontakt: Erna Putz (0699) 1179 4665

 

>> Fr 15. November 2013, 13.30 Uhr (Mittagessen: ab 12.30 Uhr)
Pax-Christi-Besinnungstag 2013 "Kleider machen Leute"
Cardijn-Haus, Kapuzinerstraße 49, 4020 Linz
Anmeldung: bei Pax Christi OÖ
 

>> Di 10. Dezember 2013, 19.00 Uhr
Ökumenisches Friedensgebet
Cardijn-Haus, Kapuzinerstraße 49, 4020 Linz
 

>> 15.-22. Februar 2014
Diözesanwallfahrt ins Heilige Land (mit eigenem Friedenschwerpunkt)
Nähere Infos: Pax Christi OÖ