Solidaritätsbotschaft von Pax Christi International
an die Lateinische Gemeinde „Heilige Familie“ in Gaza
(Gemeindepfarrer: Fr. Jorge Hernandez, Fr. Mario Da Silva)
Pax Christi International ist sehr bekümmert über die weitergehende und eskalierende Gewalt im Gazastreifen. Die Situation wird immer schlimmer, und die Anzahl der toten Palästinenser in Gaza erreicht und überschreitet eine alarmierende Höhe. Gaza leidet unter dem Tod (mehr als 300 bis zum 19. Juli) und der Verwundung von ganz vielen Zivilisten, Männern, Frauen und Kindern. In einigen Fällen wurden ganze Familien in diesem Konflikt ausgerottet. Die große Anzahl von Verwundeten, die Zerstörung von Wohnhäusern, Schulen und Spitälern machen klar, dass es sich um eine schwere humanitäre Krise im einem Land handelt, dessen Infrastruktur bereits in einem fragilen Zustand ist.
Rev. Paul Lansu, Senior-Politikberater von Pax Christi International, hat Ihre Gemeinde am Sonntag, dem 12. Jänner 2014 zusammen mit einer Gruppe katholischer Bischöfe besucht. Die heilige Messe wurde gemeinsam mit Mitgliedern der Pfarrgemeinde gefeiert: Wir beteten gemeinsam für einen gerechten Frieden in Gaza und in der ganzen Region. Die Gruppe besuchte auch das Haus für behinderte Kinder und ältere Frauen, das von den Schwestern der Mutter Theresa betrieben wird. Gestern wurde in den Medien berichtet, dass Raketen ein Haus ganz nahe an der Pfarrgemeinde zerstört haben. Wir haben erfahren, dass man die behinderten Kinder und die Seniorinnen in der Pfarrgemeinde untergebracht habe, weil dort für sie wohl ein sicherer Platz besteht. Wir schätzen Ihre und die Arbeit Ihrer kleinen katholischen Gemeinde für das Wohlergehen aller Menschen in Gaza hoch ein.
Die Mitglieder von Pax Christi International weltweit drücken allen jenen ihr Beileid in der gemeinsamen Trauer aus und beten, dass jene Toten die letzten sein mögen, die durch diese Eskalation von Hass und Rache gewaltsam ums Leben gekommen sind. Unser Gewissen verlangt von uns, bei jeder möglichen Gelegenheit nicht nur ein Ende der derzeitigen Gewalt zu fordern, sondern auch die Wurzeln dieser Gewalt anzusprechen.
Pax Christi International ist solidarisch mit allen Christen und allen Menschen guten Willens! Wir sind überzeugt, dass Gebete und Stimmen für einen gerechten Frieden in der Region nicht totgeschwiegen werden können. Frieden verlangt die Gegenwart von Gerechtigkeit, Gleichheit, das Erkennen unserer gemeinsamen Menschenwürde. Gemeinsam mit Ihnen hoffen wir ganz fest und glauben daran, dass Frieden möglich ist und dass Gerechtigkeit die Oberhand gewinnt.
Brüssel, am 18. Juli 2014