Religiöse Führer sagen: Der Waffenhandelsvertrag muss Regeln für Munition festlegen!

Christliche Führungspersonen, die Organisationen von um die 90 Prozent der zwei Milliarden Christen repräsentieren, haben einen gemeinsamen Appell an die 194 Regierungen gerichtet, die zurzeit über den ersten globalen Waffenhandelsvertrag verhandeln: Verankern Sie den Handel mit Munition im Vertrag! Vorschläge am Verhandlungstisch würden Waffenverkäufe für Genocid, Kriegsverbrechen und grobe Menschenrechtsverletzungen verbannen. Fast alle der 194 in die Verhandlungen eingebundenen Staaten erkennen, dass die für diese Verbrechen am meisten benutzten Waffen und Munitionsarten in dem Vertrag eingeschlossen sein müssen.

Kirchen und ihre Mitglieder sind täglich Zeugen für den Blutzoll der außergesetzlichen Waffengewalt, weil die Opfer in verschiedenen Teilen der Welt in kirchliche Spitäler und Friedhöfe gebracht werden. „Der Waffenhandelsvertrag muss die Versorgung mit der Munition regeln, die gegen sie angewandt wird“, sagen VertreterInnen des Weltkirchenrates, der weltweiten Evangelischen Allianz, von Pax Christi International und der Caritas in einer gemeinsamen Stellungnahme, die am 20. Juli herausgebracht wurde.

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Starkes Plädoyer für wirksame Regeln für Waffenhandel

Am 11. Juli 2012 konnten Delegierte der Zivilgesellschaft im Zuge der „Diplomatenkonferenz für einen Waffenhandelsvertrag“ (2. bis 27. Juli 2012) in New York sprechen. Eine Sprecherin war Jasmine Galace von IANSA (Frauennetzwerk PHILIANSA). Die Rede ist hier angehängt. Jasmin sprach auch als Mitglied von Pax Christi International in den Philippinen und sagte u.a.:

„Ich bin Mitglied von Pax Christi International; Mitglieder dieser auf den Glauben gegründeten Organisation vom Südsudan bis El Salvador, Haiti bis zum Irak, von Mexiko bis zu den Philippinen, der Demokratischen Republik Kongo bis zu den Vereinigten Staaten von Amerika haben gesehen, wie konventionelle Waffen benutzt werden, um damit Menschenrechte zu verletzen; ob die Waffen während oder im Vorfeld zu einem Krieg und gewalttätigen Konflikt eingesetzt werden, ob sie von gewalttätigen Banden und im organisierten Verbrechen gesammelt, oder ob ihre Verbreitung vor allem ein lukratives Geschäft ist – gewissenlos werden damit Menschenleben zerstört und Elend hervorgerufen. Ungeheuerlich ist besonders die Auswirkung auf Frauen und Kinder und ebenso die Umlenkung von Ressourcen, die für den Schutz von Menschenleben und Menschenrechten und die Natur gebraucht werden."  

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Pax Christi International fordert Russland auf, Waffenlieferungen nach Syrien einzustellen!

Pax Christi International wandte sich im März an den russischen Außenminister und betonte die Bedeutung der russischen Regierung für eine Vermittlung in Syrien.
Ebenso wurde Russland dazu aufgefordert, Waffenlieferungen nach Syrien einzustellen solange die systematischen Menschrechtsverletzungen anhalten. Mitte Mai wurde Catherine Ashton aufgefordert, der gewaltlosen Oppositionsbewegung die eine gewaltlose Aktion für eine freies, demokratisches, gerechtes Syrien gestartet hat und die fortfährt, nach einer friedlichen Veränderung des Regimes zu rufen, mehr Unterstützung der EU zukommen zu lassen. Im Brief der PCI Co-Präsident/Innen an Ashton heißt es: "Die Frustration und die Machtlosigkeit der Internationalen Gemeinschaft und die ständigen Abwesenheit einer politischen Lösung intensivieren den Ruf, die Rebellen der Freien Syrischen Armee weiter zu bewaffnen und mit militärischen Mitteln humanitär einzugreifen. Pax Christi International bleibt jedoch bei der Ansicht, dass eine weitere Militarisierung des Konflikts in Syrien definitiv vermieden werden soll. Die internationale Gemeinschaft einschließlich der EU muss der Einsatz von UN-Beobachtern forcieren, wenn sie wirklich zum Schutz der syrischen Bevölkerung beitragen wollen. Sie sollten auch verlässlich die Einhaltung der sechs Punkte der Übereinkunft wachen, die von Kofi Annan vorgegeben wurden. Wenn das nicht geschieht, wird die Beobachtermission kraftlos bleiben, wenn es um eine Antwort auf entdeckte Gewaltakte geht. Länder, die die Spirale der Gewalt durch die Lieferung von Waffen und technischen Unterstützung antreiben, müssen sofort zur Rechenschaft gezogen werden."

(aus: "pax zeit" – Zeitschrift der deutschen Sektion von pax christi, 2/ Juni 2012)

 

 

 

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„Das Vaticanum II fortschreiben…“

50 Jahre nach Beginn des 2. Vatikanischen Konzils (1962-1965) widmet auch Pax Christi Österreich den Studientag (Freitag, 21.9) und die Präsidiumssitzung (Samstag, 22.9.) der Fortschreibung des 2. Vatikanischen Konzils.

Zum Studientag sind Mitglieder und Sympathisantinnen von Pax Christi herzlich eingeladen. Gerichtigkeit – Friede – Bewahrung der Schöpfung: Impulsreferate von Prof. Roman Siebenrock von der theologischen Fakultät Innsbruck und Klaus Heidegger, Vorsitzender der Kommission Pazifismus – Antimilitarismus von PCÖ. Dabei sind auch Bischof Manfred Scheuer und der evangelische Superintendent Olivier Dantine.

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Langfassung: Keine Militärintervention in Syrien – JA zum Kofi-Annan-Plan

Die am Donnerstag veröffentlichte Presseaussendung von Pax Christi Österreich "Verantwortung zur nichtmilitärischen Intervention in Syrien: Keine Militärintervention in Syrien – Ja zum Kofi-Annan-Plan" ist auch als umfangreichere Stellungnahme verfügbar.

„Responsibility to Protect“ (R2P) heißt auf weltpolitischer Ebene jene Formel, mit der die internationale Gemeinschaft, autorisiert durch einen Beschluss des UN-Sicherheitsrates, in einem Staat intervenieren könnte, um den Schutz von Menschen und Bevölkerungsgruppen zu erreichen, die von massiven Menschenrechtsverletzungen oder Gewalttaten betroffen sind. Diese Formel wird mit Blick auf die Lage in Syrien von Politikern und Diplomaten in den westlichen Staaten immer wieder in Erwägung gezogen, wären da nicht Russland und China…

Die Langfassung kann hier heruntergeladen werden:
Keine Militärintervention in Syrien_Langfassung.pdf

Gedenken zum Todestag des Seligen Franz Jägerstätter am 9. August 2012

Ablauf und Informationen
Die Pfarre St. Radegund und Pax Christi Österreich führen in Zusammenarbeit das Gedenken zum Todestag von Franz Jägerstätter am 9. August weiter. Heuer laden sie herzlich nach St. Radegund und Tarsdorf ein. Grundsätzlich wird das Gedenken in vier Elementen zum Ausdruck kommen. Die Inspiration aus und die Auseinandersetzung mit dem Leben und Wirken Jägerstätters stehen in Tarsdorf am Beginn. Das gemeinsame Gehen und Wallfahrten und die damit verbundene Gemeinschaft, die auch von einer gewissen Internationalität geprägt ist, führt nach St. Radegund. Die Andacht zur Todesstunde in der Pfarrkirche schärft das Vermächtnis. Die Eucharistiefeier am Abend mit der Lichtfeier am Grab schließt den Gedenktag ab. „Gedenken zum Todestag des Seligen Franz Jägerstätter am 9. August 2012“ weiterlesen

21. Mai 2012: Auf den Spuren Franz Jägerstätters in Linz

Gedenktag des Seligen Franz Jägerstätter, Montag, 21. Mai 2012

Einladung  

Auf den Spuren Franz Jägerstätters in Linz

11:00 Treffpunkt bei der Jägerstätter-Gedenktafel im Hof des ehemaligen Ursulinenklosters, Landstr.31

Kurzreferat: "Was Franz gehalten hat" aus Briefen Jägerstätters und Erinnerungen von Mithäftlingen

ca. 11:30 Weg in den Bischofshof, Herrenstr. 19

Kurzreferat: "Die Verantwortung für das, was ich tu, kann nur ich selbst tragen." Bischof Fließer und die Entscheidung Jägerstätters

Mittagsgebet

12:15 Mittagsgebet bei der Jägerstätter-Stele im Mariendom "Eine Rose für Franz"

Gestaltung: Dr. Erna Putz, Ohlsdorf

Getragen von Pax Christi Österreich und Linzer Kirchenzeitung


Franziska Jägerstätter 99 Jahre

Am Sonntag, den 4. März 2012, beging Franziska Jägerstätter ihren 99. Geburtstag. Sie nahm mit ihrer Familie, darunter zahlreiche Enkel und Urenkel, in der Pfarrkirche St. Radegund an der Eucharistiefeier teil. Den Gottesdienst zelebrierten P. Christian Marte SJ, Direktor des Kardinal König Hauses in Wien, und Josef Steinkellner, Pfarrer von St. Radegund und Tarsdorf. Pax Christi gratuliert herzlich. „Franziska Jägerstätter 99 Jahre“ weiterlesen

In Memoriam: Sepp Kurz, Pax Christi München

In Memoriam
Sepp Kurz, Pax Christi München

Am 15. 1. 2012 ist Dr. Josef Kurz im 88. Lebensjahr verstorben. Er ist regelmäßig zum Jägerstätter-Gedenken am 9. August nach Ostermiething und St. Radegund gekommen. Sepp und seine Freunde haben einen Weg aus der Sprachlosigkeit ihrer Generation gesucht und gefunden. Sie waren wichtige Verbündete im Einsatz für eine kirchliche Anerkennung Jägerstätters. „In Memoriam: Sepp Kurz, Pax Christi München“ weiterlesen

Die Pflicht zum Widerstand, Peter Kammerstätter – Symposion vom 26.01.2012 bis 27.01.2012

Die Pflicht zum Widerstand, Peter Kammerstätter – Symposion vom 26.01.2012 bis 27.01.2012

 

In der Tagung aus Anlass des 100. Geburtstages von Prof. Peter Kammerstätter, der ein bedeutender Regional- und Oralhistoryforscher war, werden die Dimensionen des Widerstandes und des Widerstandsrechtes thematisiert und ein Bogen gespannt, der von der Legitimität des Tyrannenmordes bis zur Erringung der amerikanischen Unabhängigkeit auf einer Metaebene reicht, aber auch nationaler, regionaler und lokaler Widerstand im 20. Jhd. beleuchtet. „Die Pflicht zum Widerstand, Peter Kammerstätter – Symposion vom 26.01.2012 bis 27.01.2012“ weiterlesen