Am 29. September 2024 wählen die Österreicherinnen und Österreicher ihre Parlamentsvertretung, den Nationalrat. Mit dieser Wahl tragen sie dazu bei, die Leitlinien und Prinzipien zu bestimmen, nach denen Staat und Gesellschaft in den kommenden Jahren gestaltet werden. Jede Partei, die zur Wahl antritt, vertritt dabei spezifische Vorstellungen über das Zusammenleben, die Gerechtigkeit sowie die Rechte und Pflichten aller Bürger:innen und Bewohner:innen unseres Landes.
In Kooperation mit dem Fachbereichs Sozialethik der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien hat die ksœ katholische Sozialethikerinnen und Sozialethiker eingeladen, eine Handreichung zur bevorstehenden Nationalratswahl 2024 zu verfassen. Ziel dieses Projekts ist es, den Wählerinnen und Wählern eine wertvolle Orientierung für ihre Meinungsbildung zu bieten. Insbesondere sollte dabei aufgezeigt werden, wo aus Sicht der Katholischen Soziallehre und theologischen Ethik die Grenzen akzeptabler politischer Optionen verlaufen. Dort, wo diese Grenzen überschritten werden, lehnen wir die entsprechenden Vorstellungen aus christlicher Perspektive ab. Daher konzentrieren sich die kurzen themenspezifischen Beiträge nicht auf das gesamte Parteienspektrum, sondern fokussieren sich auf jene Positionen, die unserer Einschätzung nach außerhalb oder an den Rändern des ethisch vertretbaren Rahmens liegen. Wir sind davon überzeugt, dass der christliche Glaube bestimmte politische Orientierungen nahelegt und Maßstäbe setzt.