Aufruf um Zusicherung von Hilfslieferungen für die syrische Bevölkerung

Der harte Winter in und um Syrien verschlimmert die Situation der Flüchtlinge. Pax Christi ist um die syrischen Bevölkerung besorgt. Deshalb ruft Pax Christi International die Vereinten Nationen, die EU, Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen auf, trotz anfallender Schwierigkeiten verstärkt zu helfen.
 
4 Millionen Syrer brauchen Hilfe. Darunter sind 1,5 Menschen, die vertrieben wurden. Nach Schätzungen der UNRWA sind ca 500.000 Palästinensische Flüchtlinge darunter. Schon 60.000 Tote sind bereits zu beklagen.
 
Die Notlage der Zivilbevölkerung hat sich durch das Fehlen von Nahungsmitteln, Wasser Treibstoff verschlimmert. Teile der Infrastruktur wurden in kollektiven Bestrafungsaktionen durch die Regierungstruppen   zerstört. Städte sind belagert; Spitäler, Schulen und Bäckereien werden bombardiert.
 
Die Hilfsaktionen sind sehr schwer durchzuführen. Die syrische Regierung hat noch nicht um internationale Hilfe angefragt. Dem internationalen Recht entsprechend tragt die Regierung die Verantwortung und internationale Hilfsorganisationen müssen eingeladen und zugelassen werden.
Noch können die Hilfsorganisationen nur in den Nachbarländern handeln. Die Hilfsorganisationen warten auf die Genehmigung in Syrien helfen zu dürfen. Die syrische Regierung erlaubt nur sehr wenigen Hilfsorganisationen den Zutritt ins Land.
Zudem werden die Hilfsmittel parteilich verteilt und erreichen nicht die Menschen, welche sie am nötigsten haben.
 
Einige freiwillige Helfer sehen sich gezwungen die Hilfegeheim und im Untergrund zu organisieren. Unter anderem organisieren diese Helfer geheime Schulen, geheime Spitäler und auch Bäckereien. Sie eröffneten Lazarette und organisieren Krankentransporte in die Nachbarländer. Die Bevölkerung und Helfer  brauchen vornehmlich finanzielle Hilfe.

PCI fordert:
 
1. UN, EU und andere zwischenstaatliche Organisationen, nationale Regierungen sollen auf die syrischen Autoritäten Druck ausüben, dass sie die Verantwortung für die Zivilbevölkerung wahrnehmen und   externen Hilfsorganisationen erlauben, der zivilen Bevölkerung zu helfen.

 

 

2. PCI ordert die Erhöhung und auch die Diversifizierung der Hilfe.

 

 

3. Der syrischen  Bevölkerung soll geholfen werden, auch der Bevölkerung, welche nicht mehr unter der Kontrolle der syrischen Regierung steht.

 

 

4. Die Hilfsleistungen sollen nochmals überlegt werden und neue Wege sollen gesucht  werden, um der syrische Aktivisten und Gruppen das Helfen zu ermöglichen. Neue Gruppen sollen registriert und unterstützt werden.

 

 

5. Nationale Regierungen, deren Verbindungsoffizieren aus Libanon, Jordan und Türkei können die Maßnahmen  unterstützen, um so den Flüchtlingen und auch den lokalen Aktivisten zu helfen.
 
Das Leben aller BürgerInnen sollte respektiert werden und die Feindseligkeiten sollten so bald wie möglich beendet werden. Die diplomatischen Bemühungen von Lakhdar Brahime als UN Beauftragter und die arabische Liga sollte unterstützt werden. Die Härten des Winters könnten sich auf 600.000 syrische Flüchtlinge bedrohlich auswirken. 
 
Zusammenfassende Übersetzung (J. Windischer) des PCI Dokumentes:
A Call to Ensure Relief to the Syrian People ,  Brüssel 15.1. 2013