Pax Christi: Obama soll Friedensnobelpreis zurückgeben!

Kirchliche Friedensbewegung fordert Dialog für Syrien – keine Kriegsultimaten!

Barack Obama verstößt mit seiner Ankündigung, in Syrien auch ohne UNO-Mandat militärisch eingreifen zu wollen, nicht nur gegen das Völkerrecht, sondern auch gegen das Vermächtnis des Nobelpreisstifters. Pax Christi Österreich fordert den US-Präsidenten daher auf, den Friedensnobelpreis wegen eklatanter Missachtung der im Testament von Alfred Nobel festgelegten Grundsätze zurückzugeben. Die kirchliche Friedensbewegung erinnert an den dringlichen Appell von Papst Franziskus an die Staatschefs der 20 führenden Industrienationen und damit auch an Barack Obama persönlich: „Finden Sie einen Weg, den Konflikt zu lösen und legen Sie das sinnlose Streben nach einer militärischen Lösung beiseite. Suchen Sie vielmehr mit erneuertem Einsatz und mit Mut und Entschlossenheit nach einer friedlichen Lösung auf der Basis von Dialog und Verhandlungen auf beiden Seiten – unterstützt von der Internationalen Gemeinschaft.“

Pax Christi Österreich betont ausdrücklich, dass der völkerrechtlich geächtete Einsatz von Giftgas nicht hingenommen werden kann und eine klare Reaktion der internationalen Gemeinschaft erfordert. Allerdings muss zuerst zweifelsfrei feststehen, wer für diesen Einsatz verantwortlich ist. Bevor ein endgültiges Ergebnis unabhängiger Untersuchungen vorliegt und ohne Mandat des UN-Sicherheitsrates ist die Androhung oder Anwendung von Gewalt durch einzelne Staaten ein klarer Bruch des Völkerrechts. Mit einer militärischen Aggression würde dann auch wirklich eine „rote Linie“ überschritten werden, erklärt die kirchliche Friedensbewegung.