Die internationale katholische Friedensbewegung "Pax Christi" sieht den Syrienkrieg auf einem gefährlichen Wendepunkt angelangt. ….
Giftgas-Angriffe seien klar zu verurteilen, dennoch seien weder die internationale Kriegsrhetorik noch die Luftangriffe die richtige Reaktion darauf, hieß es in einer Stellungnahme, die unmittelbar vor dem am Samstagmorgen, 14. April 2018 verübten Militärschlag durch die USA, Frankreich und Großbritannien verbreitet worden war. Angesichts der schlimmsten humanitären Krise der Gegenwart, bei der mehr als die Hälfte der Bevölkerung Syriens gestorben oder geflohen sei und 13 Millionen Menschen humanitäre Hilfe benötigten, sei es klar, "dass die militärische Einmischung aus dem Ausland Syrien nicht zu einem sichereren Platz gemacht haben", so die Friedensbewegung.
Andere Reaktionen auf die mutmaßlichen Giftgas-Angriffe, die am 7. April gegen die Rebellen-Hochburg verübt wurden, seien nötig, hieß es in dem Schreiben. Syrien habe die Chemiewaffenkonvention ratifiziert, doch trotz der vermeintlichen Zerstörung der chemischen Waffen durch internationale Organisationen stünden sie den Kriegsparteien Syriens weiterhin zur Verfügung und seien allein dieses Jahr bereits mehrmals eingesetzt worden. Die Lageerkundung in Duma seitens der Organisation für das Verbot chemischer Waffen unterstützt "Pax Christi", wie auch Aufrufe der Zivilgesellschaft für neue Überprüfungsmechanismen der Vereinten Nationen.
Luftschläge würden weiteres Leiden unschuldiger Zivilisten in Syrien hervorrufen und könnten in einen größeren Konflikt zwischen den Ländern führen, mahnte die Friedensorganisation, und weiter: "Unserer Ansicht nach ist ein einschließender, nicht-gewaltsamer politischer Prozess über Diplomatie und Dialog der einzige Weg, um diesen brutalen Konflikt zu beenden." Auch Papst Franziskus habe in seiner Verurteilung der Giftgasangriffe die Politiker und Militärführer darauf verwiesen, dass nur Verhandlungen zum Frieden führen könnten, erinnerte "Pax Christi".
ATTAC – Deutschland:
Stopp der verbrecherische Kriegspolitik von USA, GB und F in Syrien