19.4.2013 Überleben an der Mauer

19.4.2013 Tulkarm
Überleben an der Mauer

Am Stadtrand von Tulkarm, direkt an der Trennmauer stehen einige im israelischen Besitz stehende Chemiefabriken mit toxischer Produktion und eine Recyclingfirma des IDF (Israelische Armee) auf palästinensischer Seite. Nachdem sich vor Jahren breite Sektoren von Bewohnern in Israel gegen diese in Israel stationierten Fabriken wandten, wurden diese Produktionsstätten schon vor einigen Jahren von Israel nach Tulkarm/ Palästina verlegt. Vergiftungen, schwere Umweltschäden, Zunahme von diversen Erkrankungen der Bevölkerung von Tulkarm waren die Folgen. Die Giftfabriken stellten inzwischen die Produktion bei besonderen Windverhätnissen ein. Ansonsten sind die Fabriken nach wie vor in Betrieb. Die Umweltverschmutzung bleibt und gefährdet Mensch und Natur.
Neben dieser Fabrik versucht sich eine alternative Farmerfamilie im biologischen Landbau und verwendet keine Pestizide und Fertilizer. Wir besuchten den stolzen Bauern, der uns viele natürliche verwendete chemiefreie Mittel zeigte. In all seiner Not musste er die Anbauflächen mit Plastikplanen und Plastiktunnels schützen. In der chemieabfallfreien Zeit sammelt er das gesamte Regenwasser, um Resourcen zu schonen und auch um teure Wassereinkäufe zu vermeiden. „Die Zukunft hängt vom Wasser ab. Deshalb gäbe es auch Kriege, es gibt aber auch einen gewaltfreien ökologischen Widerstand“, so der Farmer.

J. Windischer EAPPI

Mit Kindern und Jugendlichen im Flüchtlingslager (Tulkarm Camp)

In Tulkarm gibt es zwei Flüchtlingslager. Eines, das sogenannte Tulkarm Camp hat 20.000 Einwohner, ca 10.000 Angehörige befinden sich auswärts, es liegt fast im heutigen Zentrum von Tulkarm. Dort wo damals die Zelte der Flüchtlinge standen, stehen heute eng aneinandergebaute Häuser, es gibt nur sehr enge Gassen oder Durchgänge. Alles ist hier extrem beengt, die meisten Wohnungen extrem klein, viele Gebäude sind feucht. In diesem Camp besucht unser EAPPI Team wöchentlich einen Jugendtreff. Wir sollten ein neues Spiel zeigen, dann ein palästinensisches Spiel machen, zwischendurch zählen auf Englisch. Wir spielten mit und brachten die Kinder sehr zum Lachen. Vielleicht ist das ein kleiner Beitrag, um den tristen Alltag im sogenannten Flüchtlingscamp ein bisschen aufzuheitern. Ob ich das nächste Mal die Gitarre mitnehme, weiß ich noch nicht, das gäbe zu viel zum Lachen.

J.Windischer (EAPPI)

Schulkinder in Hebron festgenommen

Am Mittwoch, dem 20. März 2013 erschienen um 7.30 22 israelische Soldaten in der Hebron Public Elementary School und zwangen die Schulkinder, zum Checkpoint 29 zu gehen und dann in Militärfahrzeuge einzusteigen. Insgesamt nahmen sie während dieses Vorfalles 27 Kinder im Alter von 7 – 15 mit.

Zwei der Kinder wurden kurz nach der Festnahme am Straßenrand ausgelassen. Die übrigen 25 Kinder wurden zur Polizeistation nahe der Ibrahim Moschee gebracht; dort wurden sie fotografiert und ihnen Fingerabdrücke abgenommen.

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EAPPI feiert den 10.Geburtstag – Pax Christi International gratuliert!

An die Kollegen des Ökumenischen Begleitprogramms in Palästina und Israel (EAPPI)

Liebe Freunde und Freundinnen!

Friede sei mit Euch – und mit uns allen!

Wir haben Eure freundliche Einladung erhalten, den 10. Geburtstag von EAPPI am 3. November 2012 mit Euch in Jerusalem zu feiern. Wir können nicht dabei sein, aber wir grüßen die KollegInnen in EAPPI und alle ökumenischen BegleiterInnen, die diesen wichtigen Schritt in ihrem Leben gemacht haben, ganz herzlich.

Die NGO Pax Christi International ist Mitbegründerin dieses Programms und einige ihrer Mitgliedsorganisationen haben Personen aus ihren Reihen ausgesandt.

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