Armut bekämpfen, statt Betteln kriminalisieren!

Armut bekämpfen, statt Betteln kriminalisieren!

Diese Woche sollen im Tiroler Landtag neue Bettel-Verbotsbestimmungen beschlossen werden. Statt das generelle Verbot nach Jahrzehnten endlich ersatzlos abzuschaffen, wird Betteln weiterhin durch das Landes-Polizeigesetz in (un)bestimmter Weise unter Strafe gestellt. Dieser fragwürdige Umgang mit dem Thema Armut grenzt aus: Im Namen öffentlicher Sicherheit und Ordnung werden vielfach armutsbetroffene Menschen kriminalisiert, aus dem öffentlichen Raum verdrängt und aus dem Blickfeld der Gesellschaft verbannt.

Mit dieser Protestaktion wollen wir ein Zeichen gegen diesen untragbaren Umgang mit Armut setzen und die Rechte von bettelnden Menschen sichtbar machen: Wir fordern ein Ende dieser Politik der Ausgrenzung, die ersatzlose Abschaffung von Bettelverboten und einen öffentlichen Raum, der für alle zugänglich und nutzbar ist.

PROTESTAKTION GEGEN BETTELVERBOTE
Sa, 9.11.2013 – 11.00 Uhr – Annasäule, Maria-Theresienstraße, Innsbruck

Die Bettellobby lädt euch/Sie ein, möglichst zahlreich zu kommen und diese Aktion (gerne auch mit Transparenten & Ähnlichem) zu unterstützen. Wir wollen zeigen, dass Betteln kein Thema von Einzelnen ist, sondern dass wir uns gemeinsam gegen die Kriminalisierung von armutsbetroffenen Menschen wehren und damit vehemt gegen Vertreibungsmaßnahmen auftreten. Wichtig ist, dass sich möglichst viele Menschen solidarisch zeigen, daher bitten wir euch/Sie, diese Mail an viele potentielle Unterstützer_innen weiterzuleiten.

Kämpfen wir gemeinsam gegen Bettelverbote, Rassismus und die Vertreibung von armutsbetroffenen Menschen aus dem öffentlichen Raum.

DIE STADT GEHÖRT UNS ALLEN!
Pax Crhisti unterstützt diese Aktion.

Im Anhang finden Sie Informationen zu Bettlerflut und Bettelverbot!

Bettelverbot Forschung

„ABC-Waffen in Syrien und anderswo“

Jeden letzten Donnerstag im Monat findet im Haus der Begegnung der „Pax Christi Triol Stammtisch“ statt – diesmal lautete das Thema „ABC- Waffen in Syrien und anderswo“.
Alejandro Boucabeille erzählte uns über „Ban all nukes generation“ einer internationalen Jugendorganisation (siehe auch unter: http://bang-europe.org/about-us/mission-of-b9ang/9)  die sich intensiv mit dem Thema Waffen, insbesondere den CBNR Waffen und zwar den chemisch-, biologischen-, Nuklearwaffen beschäftigen. Seit zwei Jahren arbeiten sie mit Mitgliedern aus über 15 Ländern mit ICAN zusammen, einer internationalen Kampagne gegen Nuklearwaffen und nehmen an diversen Konferenzen teil. Ziel  der Organisationen ist es, möglichst viele Länder zu gewinnen, die sich für eine Atomfreie Zone entscheiden.  Es geht ihnen auch um die Auseinandersetzung der Geschichte, der zahlreichen Kriege und deren Einsatz von z.b  Uran 235, das in den 90- er Jahren im Irak-Krieg eingesetzt wurde und zu  Verstümmelungen,  Verseuchungen  der Zivilbevölkerung und einer erhöhten Krebsrate geführt hat – Auswirkungen die noch lange nach dem Krieg über Generationen weitergegeben werden.
Eine der Forderungen und ein großer Wunsch an die Politik ist es nicht nur von Alejandro Bouchabeille, dass auch Österreich, Schweiz und Liechtenstein bald zu den neuen Atomfreien- Zonen gehören.
Dieser Kampagne sollte sich eventuell auch die österreichische Bischofskonferenz und Pax Christ Österreich anschließen, so die anwesenden Pax Christi MitarbeiterInnen.

 

„Wir wissen, wir werden nicht zerbrechen“

Vortrag und Lesung mit
Sumaya Farhat-Naser
Friedensaktivistin, Buchautorin und Trägerin mehrerer Friedenspreise

Montag,     24. März 2014 um 19.30 Uhr im Tagungshaus Wörgl

Dienstag,  25. März 2014 um 19.30 Uhr im Haus der Begegnung, Rennweg 12, Innsbruck

Mittwoch,  26. März 2014 um 19.30 Uhr im Pfarrsaal Imst

9783857874369Sie spricht über ihr Engagement gegen Hoffnungslosigkeit und Resignation in ihrer Heimat Palästina und liest aus ihrem neuen Buch „Im Schatten des Feigenbaumes.“ „Unser Land wird uns systematisch weggenommen“: Durch ihre politisch brisante Aussage über israelischen Raub von Ländereien und Wasserquellen, Zerstörung der Olivenhaine, Weinberge und Felder im Westjordanland, gibt sie Einblick in eine Realität der Verdrängung, die in Europa kaum wahrgenommen wird.
Sie lehrt in Schulen und Frauengruppen mit großem Engagement gewaltfreie Kommunikation und den Umgang mit Konflikten.
 

 

ökum. Landesgruppe Tirol
vorläufige Kooperationspartner (je nach Veranstaltungsort unterschiedlich):
Haus der Begegnung, Bildungshaus Wörgl, Bildungshaus St. Stefanus Karres, Kath. Frauenbewegung, Basisgemeinde Micha, Evangelisches und kath. Bildungswerk

EUROPA – hart an der Grenze

Vortrag mit Diskussion und Vertiefungsworkshop
Elias BIERDEL

Autor, Journalist, Menschenrechts-Aktivist,

Gründer der Organisation „borderline-europe – Menschenrechte ohne Grenzen e.V.“, Experte für Migration und Grenz- Management am Österreichischen Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (ÖSFK)

Vortrag: Dienstag, 5. November 19:30, Haus der Begegnung

Vertiefungsworkshop: Mittwoch, 6. November 9:30-12:20, Haus der Begegnung
 

Täglich gibt es neue Nachrichten von den Grenzen Europas: Menschen flüchten nach Europa und scheitern… an der Wüste, am Mittelmeer, an den Transportmöglichkeiten, an den Grenzbehörden, an polizeilichen Kontrollen. Und am Europäischen Migrationsregime.

Ausgehend von eigenen Erfahrungen an Bord des deutschen Hilfsschiffs "Cap Anamur", dem im Juni 2004 die Rettung von 37 afrikanischen Schiffbrüchigen gelang, nimmt uns Bierdel mit auf eine Reise an die Ränder Europas, wo im Dienste vermeintlicher "Sicherheitsinteressen" ein Menschenleben für die Strategen der Abwehr oft nicht mehr zählt. Dabei steht vor allem die fragwürdige "Grenzsicherung" auf See mit ihren tausenden, anonymen Opfern im Mittelpunkt. Aber auch die hochgerüsteten Zäune um Ceuta und Melilla- der spanischen Enklaven in Marokko – das Elend der Abschiebelager und die eskalierende Gewalt an den Land-Grenzen werden geschildert.

Anhand von zahlreichen, exklusiven Fotos und Dokumenten beschreibt Elias Bierdel die Zustände an den europäischen Außengrenzen und welche Formen die "Festung Europa" angenommen hat – und mit welchen Mitteln an den Grenzen Flüchtlinge und MigrantInnen daran gehindert werden, auf EU-Territorium zu gelangen.

Die aktuellen Ereignisse fordern die Möglichkeit, neue gesellschaftliche Formen des Zusammenlebens zu finden, die allen Menschen ihren Platz einräumen.

Mehr Informationen auf: http://www.dibk.at/index.php?portal=13

Eine gemeinsame Veranstaltung von Caritas Integrationshaus, Diakonie Flüchtlingsdienst, FLUCHTpunkt, Haus der Begegnung, Initiative Minderheiten Tirol, Innovia –Wege zur Chancengleichheit, Pax Christi Tirol und Plattform Rechtsberatung FÜR MENSCHENRECHTE.

 

Pax Christi Tirol im Gespräch mit Roy Bourgeois

4.9.2013:  Pax Christi Tirol im Gespräch mit Roy Bourgeois

"Meine Erfahrungen im Kampf um Frieden und Gerechtigkeit"

Er erzählte, wie er zu seinem Engagement für die soziale Gerechtigkeit fand, wie er dieses Engagement 40 Jahre lang zum zentralen Fokus seines Priesterdienstes machte, und wie dieses Engagement zu seinem Einsatz für die Ordination von Frauen zu katholische Priesterinnen führte. Am 19. November 2012 wurde Pater Roy informiert, dass der Vatikan ihn des Priesteramts enthoben hat und er aus seinem Orden, den Maryknoll Missionaren, seiner Glaubensgemeinschaft, der er 46 Jahre lang angehörte, ausgestoßen wurde – und das alles weil er sich weigerte, über die Ungerechtigkeit des Ausschlusses der Frauen vom Priestertum zu schweigen

Roy Bourgeois, 74, wuchs im rassengetrennten Süden der USA auf. Ursprünglich wollte er auf den Ölfeldern von Texas reich werden und studierte Geologie.
Zurück aus dem Vietnamkrieg trat er in den Missionsorden Maryknoll ein, wurde Priester und arbeitete u.a. in Bolivien, wo er vom Regime Banzer 1977 ausgewiesen wurde. Mehr und mehr engagierte er sich gegen Krieg und Gewalt und wurde zum entschiedenen Kritiker der US-amerikanischen Außenpolitik in Lateinamerika. Nach der Ermordung von 4 Mitschwestern sowie des Bischofs Oscar Romero in El Salvador gründete er 1990 die Initiative SOA-Watch mit dem Ziel der Schließung der School of the Americas, einer Ausbildungsstätte für lateinamerikanische Militärs in den USA. Seine Teilnahme an gewaltfreien Protestaktionen brachte Bourgeois insgesamt mehr als 4 Jahre Gefängnis ein. 2005 wurde Bourgeois der Aachener Friedenspreis verliehen. 2010 wurden er und die SOA-Watch für den Friedensnobelpreis nominiert.

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Autorin: Elisabeth Stibernitz
Foto: Heidemarie Haller

Aktuelle Termine Pax Christi Tirol

31.10.2013:
um 19 Uhr
im Haus der Begegnung Pax Christi Stammtisch zum Thema: " A B C – Waffen in Syrien und anderswo" (Impulsreferat von Alejandro Boucabeille mit anschließender Diskussion)

29.11. 2013:
ab 19 Uhr Pax Christi Tirol kocht „Spatzln“ im Dinnerclub (Caritas Integrationshaus, Gumppstr.) Anschließend berichten Vroni und Jussuf über ihren EAPPI-Einsatz in Israel/ Palästina

4.12. 2013:
um 6.30 Uhr Rorate mit Bischof Manfred im Haus der Begegnung

 

Begegnung mit Reuven Moskovitz

„Mein Leben – ein Friedensabenteuer“, Begegnung mit Reuven Moskovitz

Linz, 10. September 2013, 19 Uhr: Vortragssaal der Martin Luther Kirche an der Landstraße (Martin Luther Platz 2a); Veranstalter: Ev. Bildungswerk, Pax Christi OÖ, Friedensinitiative der Stadt Linz, Solidarwerkstatt

Graz, 13. September 2013, 19:30 Uhr: Festsaal der Heilandskirche, Kaiser Josef Platz 9; Veranstalter: Pax Christi Steiermark, EAPPI, Evang. Kirche; Mitwirkung am evang. Gottesdienst in der Heilandskirche am Sonntag, 15. September

Innsbruck, 18. September, 19:30: Haus der Begegnung, Rennweg 12; Veranstalter: Fachreferat Theologie, Pax Christi Tirol

Ein gerechter Friede kann nur durch gewaltloses aufeinander Zugehen zustandekommen ist die Meinung des ursprünglich aus dem nordrumänischen Stedtl stammenden Philosophen, Historikers und Träumers, der wie wenige die Welt des 20. Jahrhunderts und bis heute mit wachem Geist durchlebt und mitgestaltet hat. „Anstatt über die Finsternis zu klagen, muss man eine Kerze anzünden und damit die Finsternis vertreiben“, ist eine seiner Lebensweisheiten. Reuven hat viele Kerzen angezündet und manchmal hat man versucht, ihm diese wieder auszublasen. Aber unentwegt geht er seinen Weg, um den Menschen vom Frieden zu erzählen, und ist damit vor allem in deutschen Landen in Begleitung seiner Mundharmonika unterwegs. Reuven lebt in Jerusalem. Er wird in Österreich aus seinem Leben und über seine Überzeugung sprechen.

Reuven Moskovitz

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„Begegnung mit Reuven Moskovitz“ weiterlesen

Auf den Spuren der Roma – Kurzbericht

Eine Gruppe von 10 Leuten, MitarbeiterInnen und SympatisantInnen von Pax Christi und vom Projekt „Waldhüttl“ Innsbruck besuchten Roma in Tornala (Slowakei). Motivierend: in Pax Christi gibt es seit kurzem eine Arbeitsgruppe, die sich mit der Frage der Roma und des Antiziganismus auseinandersetzt. Der Gruppe gehören u.a. Gernot Haupt (Kärnten), Monika Scheweck (Burgenland) und Jussuf Windischer (Tirol) an. Anlass: das Waldhüttl ist ein Wohnprojekt der Vinzenzgemeinschaft, welches ca 15 Roma, welche in Innsbruck eine Straßenzeitung verkaufen, eine Herberge bietet. Wir wollten unsere Freunde daheim besuchen.

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