Pax Christi International für Beendigung der Besatzung Palästinas

Brüssel, 1. 6. 17 – Im Juni jährt sich die israelische Besatzung der palästinensischen Gebiete zum 50. Mal. Aus diesem Anlass ruft Pax Christi International die internationale Gemeinschaft auf, für die sofortige Beendigung der 50jährigen israelischen Besatzung einzutreten und die Wieder­­aufnahme des Friedensprozesses durch alle Beteiligte im Einklang mit dem Völkerrecht zu fordern.

 

Seit Beginn des Sechs-Tage-Kriegs (5. bis 10. Juni 1967) haben fünf Jahrzehnte militärischer Besatzung unter Missachtung von Völkerrecht und UN-Resolutionen sowie die vorsätzliche Ausdehnung der Siedlungen zu katastrophalen Lebensbedingungen für die Menschen in der Region geführt; die Menschenrechte der palästinensischen Bevölkerung werden systematisch verletzt.

Kürzlich hat der Sonderberichterstatter des UN-Menschenrechtsrats für die israelisch besetzten palästinensischen Gebiete, Michael Lynk, seine tiefe Sorge über die immer akuter werdende Lage zum Ausdruck gebracht: „Die systembedingten Menschenrechtsverletzungen, die mit dieser Besatzung einhergehen – darunter Kollektivstrafen, Beschlagnahmung von Eigentum, exzessive Gewaltanwendung und illegale Tötungen, Mangel an Bewegungsfreiheit und stetige Ausweitung der Siedlungen – tragen dazu bei, die bereits bedrohliche Situation noch zu verschärfen.”

Die gegenwärtige Situation ist unerträglich. Nur eine politische Lösung wird zum Frieden führen. Daher ruft Pax Christi International alle Konfliktparteien auf, an den Verhandlungstisch zurück­zukehren, mit dem Ziel der Vereinbarung eines Friedensabkommens, das die Menschenwürde und -rechte für die Palästinenser und das israelische Volk gleichermaßen garantiert und schützt. Wir meinen, dass ein unerschütterliches Bekenntnis zum Völkerrecht und zu den UN-Resolutio­nen Grundvoraussetzung für die Wiederbelebung des Friedensprozesses ist.

Die komplette Stellungnahme von PC-International