Veranstaltungsübersicht Mai

"Auf den Spuren von Tragore" heißt die Veranstaltungsreihe, die vom 5. – 16. Mai ( 8 -17 Uhr) im Haus der Begegnung Innsbruck stattfindet. Doch wer war Tragore?
Rabindranath Tagore/Takur war ein bengalischer Dichter, Pädagoge, Schriftsteller, Philosoph, Künstler, Maler und Aktivist, der 1913 als erster Nicht-Europäer den Nobelpreis (Literaturnobelpreis) für sein breites und bedeutendes Werk erhielt. Durch seinen Einfluss während des 19. und 20. Jahrhunderts setzte er viele Reformen durch, wurde für die "Bengalische Renaissance" bekannt und galt als Vorbild für viele bedeutende Persönlichkeiten des 20. und 21. Jahrhunderts wie M. Gandhi, M. L. King und N. Mandela. Die Einheit Europas und der Welt war sein zentrales Anliegen.
2014 – 100 Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs – möchten die Tagore Sangam Gesellschaft, der Kulturverein der Spanischsprachigen in Tirol ACHT und das Haus der Begegnung Innsbruck mit dieser Ausstellung und weiteren Veranstaltungen an fast vergessene Persönlichkeiten wie Rabindranath Tagore erinnern, die in ihrem Denken und ihrer Philosophie noch sehr aktuell sind und sich für eine Welt in Frieden eingesetzt haben.

Im Anhang finden Sie das ganze Wochenprogramm mit Beschreibung

Tagore Programm

 

Marie Dennis (Pax Christi International) auf Besuch in Innsbruck

Marie Dennis (USA) ist Präsidentin von Pax Christi International, gemeinsam mit Bischof Kevin Dowling (Südafrika), also Copräsidentin. Dennis lebt und wohnt in einer engagierten Wohngemeinschaft in Washington, in einer Gemeinschaft, die sich der Bescheidenheit und dem Friedensengagement verpflichtetet hat. Dennis war und ist viel unterwegs, am 23./24 Jänner 2014 besuchte sie Innsbruck.

Am 23. Jänner beteiligte sie sich am ökumenischen Friedensgebet im Dom. In einer alternativen Stadtführung am 24. Jänner durchstreiften wir Innsbruck. Wir machten an Pax Christi relevanten Stationen Halt:
• bei der Gedenktafel beim Goldenen Dachl, an dem Ort, wo der Wiedertäufer Jakob Hutterer hingerichtet wurde
• bei den Seitenaltären des Domes, wo wir den seligen Neururer und Lampert gedachten: sie wurden in Konzentrationslagern hingerichtet
• bei der Gedenktafel in der Herrengasse, wo sich das Gestapogefängnis befand
• bei er Synagoge in der Sillgasse,welche in der schrecklichen Kristallnacht zerstört und am gleichen Ort wieder errichtet wurde
• an Orten wo sich soziales Elend abspielt: die Not der Junkies, des Frauenhandels, der Schubhäftlinge, die Not der Hinterhöfe
• auf Innsbrucks Straßen, wo Bettlern ihr Menschenrecht streitig gemacht wird
• bei Tiroler Firmenauslagen, die sich in Rüstung und Krieg engagieren
• hoffnungsvolles dort, wo sich Menschen u.a. auch die Karmelitinnen sich um die Totenmessen für „homeless people“ engagierten, dort wo anlässlich einer Friedensdemonstration die Bürgermeisterin von Innsbruck als“ major of peace“ bekannte

Es war die erste Stadtführung mit Pax Christi Stationen.

Zwei Projekte wurden besucht: das Caritas Integrationshaus: auf dem Kapellenboden schlafen nach wie vor allnächtlich obdachlose Menschen. Dort gibt es auf kirchlichem Boden einen Turm mit Friedensglocke und daneben ein Minarett. Dennis besuchte die Kapelle und den muslimischen Gebetsraum.Am Nachmittag besuchten wir das „Waldhüttl“, ein Projekt für Roma, Pilger, Asylwerber, Gärtner, Naturliebhaber und andere mehr. Bei der „Friedenskapelle“, vor der Pax Christi Ikone beteten und sangen wir.

Am Nachmittag konnten wir ein ausführliches Gespräch mit dem Pax Christi Bischof Manfred Scheuer führen, die Schwerpunkte von Pax Christi Österreich und auch Pax Christi International besprechen.

Beim abendlichen Vortrag legte Marie Dennis ausführlich dar, worum es ginge:
Pax Christi International lebt von den Initiativen der Gruppen, der Einzelpersonen, von den täglichen Geschichten der „Peacemaker“, die es zu hören und weiterzuerzählen gilt.

Pax Christi International bemüht sich
• um den Aufbau von Pax Christi Initiativen und Gruppen , dies auf der ganzen Welt: die jüngsten Gruppen entstehen in Peru und im Irak
• PCI unterstützt die Gruppen, versucht den Austausch ähnlicher Initiativen zusammenzuführen; es geht um die Netzwerke rund um nukleare Abrüstung, aber auch um Friedensinitiativen rund um Israel/Palästina, Syrien, Zentralafrika u.a.m. Die Erfahrungen einer anerkannten Universität mit Ausbildungslehrgängen für Frieden in Libanon sind für viele andere von größtem Interesse
• PCI engagiert sich dort, wo leider immer wieder Kriege geplant , manchmal auch Friede initiiert wird: in Genf, New York, Brüssel, Wie u.a.m. In Stellungnahmen werden politische Positionen klar und mutig kundgetan: der Fokus von Pax Christi liegt in der Gewaltfreiheit, nicht in militärischen Interventionen.
• Ein letzter Schwerpunkt liegt in der Ermutigung, die Spiritualität und Mystik des Friedens zu vertiefen und auch auszutauschen.

“In schwersten Zeiten, in Zeiten von schrecklicher Gewalt, was sind deine Erfahrungen von der Gegenwart Gottes, von der Abwesenheit Gottes? Wo und wie wird Gott immer anders erfahren? Diese Erfahrungen können wir austauschen und weitergeben. Erzählt die Geschichten des Friedens!“ so Marie Dennis, die sich dann auf den Weg machte, nach Linz, nach Brüssel und wieder zu ihrer Gemeinschaft in den USA.

Innsbruck, am 25.1.2014
J.Windischer
Generalsekretär Pax Christi Österreich

Lampedusa und die aktuelle Flüchtlings-und Grenzschutzpolitik der EU

Jüngst fand zu diesem Thema in Kooperation mit dem Haus der Begegnung in Innsbruck eine
Veranstaltung von Pax Christi Österreich mit der Europaparlamentarierin Dr. Eva Lichtenberger statt. Die dabei von der langjährigen Europapolitikerin vermittelten Informationen (bzw. das Gespräch mit ihr) lassen sich auszugsweise wie folgt zusammenfassen, wobei die Reihung keiner inhaltlichen Gewichtung entspricht.

1) „Sie wollen sich hier weiter engagieren – ist dringend notwendig: Ja bitte!“
2) Botschaften „von außen“ sind dringend notwendig, damit das Europäische Parlament etwas tun muss!
3) Das Ziel wäre eine gemeinsame Asylpolitik.
4) Die EU hat (derzeit) eine gut koordinierte Abwehrpolitik, jedoch keine gemeinsame
Asylpolitik.
5) Haben nicht Menschenrechte Priorität vor nationalen Rechtssystemen?
6) Eine Änderung können nur die Mitgliedsstaaten bewirken, vor allem mit ihrer Stimme
im Rat der Innenminister.
7) Man muss hier auf den Rat Druck ausüben bzw. die jeweiligen Innenminister/innen
hinterfragen.
8) Von der österreichischen Innenministerin muss diesbezüglich eine Rechtfertigung im
eigenen Land verlangt werden. Wie ist der (aktuelle) politische Wille?
9) Die NGO’s können/sollen hier Druck machen mit Fragen, Briefen (unbedingt mit persönlicher Anrede) sowie sonstigen Interventionen.
10) Schweden hat derzeit die meisten legalen Flüchtlinge, Italien bei Weitem nicht die meisten Asylwerber.
11) Malta, Zypern, Griechenland und die Südspitze Spaniens sind genauso betroffen.
12) Die Botschaften kleiner Länder vor Ort sind überfordert, Europäische Botschaften
sollten Anlaufstellen sein. Dann sollte es Quoten geben oder andere kreative Möglichkeiten.
13) Eine „Europäische Bürgerinitiative“ wäre zu diesem Thema dringend notwendig!

Autor: Dr. Richard Hussl

1.Jänner – Weltfriedenstag

An die 100 Leute versammelten sich um 16 Uhr in der Innsbrucker Kapuzinerkirche. Aufgerufen haben die Bewegungen St. Egidio, Pax Christi, die Fokolarbewegung, und die ACUS. Bischof Manfred Scheuer, Präsident von Pax Christi las die Frohbotschaft, den Friedensgruß des auferstandenen Christus. Scheuer warnte vor der Globalisierung von Individualismus und Gleichgültigkeit und interpretierte die ermutigenden Worte von Papst Franziskus, welcher konsequent an die verpflichtende Solidarität erinnert.

In einem eindrucksvollen Ritual gedachte man der zahlreichen Kriegsschauplätze auf der Welt.

Der Schweigemarsch führte dann zum Franziskanerplatz, wo nach einer Schweigeminute das Friedenslied „We shall overcome…“ gesungen wurde. 

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„Friedenslicht FÜR Bethlehem“ (Friedenskerze)

Das Leben der Menschen in Bethlehem und ganz Palästina wird immer schwieriger. Zuletzt wurden auch Besitzungen des Lateinischen Patriarchats in Ost-Jerusalem von israelischer Seite verwüstet. Wir fordern einen Rückzug Israels aus den besetzten palästinensischen Gebieten, einen Stopp des israelischen Siedlungsbaus auf besetztem Gebiet und die Bereitschaft zur Umsetzung der 2-Staaten-Lösung der UNO.

Entzünden wir zu Weihnachten diese Kerze und denken wir an die Menschen in Bethlehem! Sie leben durch die riesige Sperrmauer (Bethlehem-Mauer) in einem Ghetto mit stark eingeschränkter Bewegungsfreiheit (siehe dazu auf youtube z.B.: the wall must fall).

Zur Situation in Palästina/Bethlehem:

1948 wurde auf dem britischen Mandatsgebiet Palästina von der UNO der Staat Israel errichtet. Damals wurden ca. 300 000 Palästinenser aus ihren angestammten Wohngebieten vertrieben. 1967 eroberte und besetzte Israel auch die östlichen Teile Palästinas (Ostjerusalem, Gaza, den Golan und das Westjordanland, incl. Bethlehem). Es kam zur Vertreibung weiterer 250 000 Palästinenser.

Die UNO fordert seit 1967 den Rückzug Israels und die Bildung eines palästinensischen Staates (2-Staaten-Lösung). Israel widersetzt sich dieser Forderung. Friede kann für Palästinenser und Israeli nur werden, wenn eine gerechte 2-Staaten-Lösung umgesetzt wird.

Im Anhang finden Sie Unterlagen für die Friedenslichtaktion:

Friedenslicht für Bethlehem

Friedenslicht Aktionsblatt

Kerze Friedenslicht u.Gebet

f.d.I.:Pax Christi Friedensbewegung AG Israel/Palästina

 

2. Romaball am 31.1.2014

Am 31.1.2014 findet zum zweiten Mal in Innsbruck der "Romaball" statt. Pax Christi Österreich gehört neben der Initiative Minderheiten, dem Haus der Begegnung Innsbruck und der Romaplattform Tirol zu den Mitveranstaltern und läd dazu herzlich ein.

Der Reinerlös kommt dem Projekt "Waldhüttl" zu Gute: ein Bauernhof in Innsbruck, zur Verfügung gestellt vom Stift Wilten, um Staßenverkäufern (Roma) und anderen eine bescheidene Herberge zu bieten.

Anbei weitere Informationen und Einladung zum Weiterleiten:

Romaball "flyer"
 

Lampedusa und die aktuelle Flüchtlings- und Grenzschutzpolitik der EU

Am Freitag, den 13. Dezember 2014 findet im Haus der Begegnung Innsbruck um 19 Uhr ein Kamingespräch mit der Europaparlamentarierin Dr. Eva Lichtenberger statt.

Eine Anfrage:
Flüchtlinge ertrinken vor Lampedusa. Die EU- FRONTEX sichert die Grenzen. Auch Österreich wirkt direkt oder indirekt mit. Was kann das europäische Parlament bewirken, wo liegen dessen Möglichkeiten und Grenzen?

Eine weitere Anfrage:
Palästina lebt unter der Besatzung. Die Besatzer erreichteten große Plantagen in besetztem Gebiet und verkaufen Produkte, die nicht einmal deklariert sind. Sie sind bei uns im Handel erhältlich. (Besatzung schmeckt bitter).
Was kann eine EU Abgeordnete bewirken?
Was kann andere EU Institutionen bewirken?
Was können wir bewirken?
Viele Fragen, es soll ein offenes Gespräch mit Eva Lichtenberger zu den obengenannten Themen geben.
Veranstalter sind Pax Christi Österreich und das Haus der Begegnung