Küberl kritisiert „Kraut und Rüben“ im Asylwesen

Caritas-Präsident Franz Küberl fordert einheitliche Standards bei der Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen beim Bund und bei den Ländern. Auch bei den Zuverdienstmöglichkeiten müsse es Verbesserungen geben. Im Fall der Flüchtlinge, die derzeit die Wiener Votivkirche besetzt haben, lobt Küberl die dort geleistete Arbeit der Hilfsorganisation. Küberl betont, dass auch in absehbarer Zukunft das Engagement weiterbestehen werde: "Die Freunde von der Caritas Wien sind schon sehr gut aufgestellt und laufen auch nicht leicht davon." "Wir sind in Österreich nicht gewohnt, dass Asylwerber sich selbst zu Wort melden", meint Küberl zur Besetzung.

Es sind Lernprozesse, welche die Leute in der Votivkirche zur Kenntnis nehmen müssen, die Zeit brauchen. Im Asylwesen ortet Küberl Licht- und Schattenseiten. Es wäre wichtig, laut Küberl, „dass sich der Bund und die Länder gemeinsam klar werden, was die Qualitätsstandards in der Unterbringung und der Betreuung sind. Da gibts in Wirklichkeit Kraut und Rüben". Darum müsse man nun sortieren und Klarheit schaffen. "Es ist wichtig, dass Asylwerber in derselben Weise quer durch Österreich betreut werden." Auch die Erwerbsmöglichkeiten müssen laut dem Caritas-Präsidenten deutlich verbessert werden. Jene 110 Euro, die sich ein Asylwerber derzeit dazuverdienen darf, seien "zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig". Sein Vorschlag: "Alles was Asylwerber bis zur Höhe der Mindestpension dazuverdienen, sollte geteilt werden. Die Hälfte für den Asylwerber, die andere als Zuzahlung zu den Grundversorgungskosten." Menschen, die nach Österreich kommen würden nach ihrem Asylansuchen sofort spüren, "bei uns giltst du nur etwas, wenn du arbeitest. Das strukturell zu verunmöglichen und in den Wartesaal des Lebens zu geben, halte ich für das schlechteste."

Den vollen Artikel kann man in der unten angeführten Quellenangabe lesen.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/3209999/kueberl-kritisiert-kraut-rueben-asylwesen.story