Frieden als Weg der Hoffnung: Dialog, Versöhnung und ökologische Umkehr

Bericht vom Gebet zum Weltfriedenstag 1.1.2020 in Innsbruck
Sr. Christina Blätterbinder
Am 1.1.2020 fand in Innsbruck das traditionelle Gebet anlässlich des Weltfriedenstages statt.
Gemeinsam mit anderen Organisationen und Gruppen der Diözese, die sich das ganze Jahr über stark um Frieden und Versöhnung bemühen, waren wir Missionsschwestern, Dienerinnen des Heiligen Geistes, auch Teil des Vorbereitungsteams. Passend zur aktuellen Fridays for Future-Bewegung zum Schutz unseres Klimas haben wir die Friedensbotschaft des Papstes aufgenommen und unser Gebet unter das Motto: „Frieden als Weg der Hoffnung: Dialog, Versöhnung und ökologische Umkehr“ gestellt.
Der evangelische Superintendent Olivier Dantine stand gemeinsam mit Bischof Hermann Glettler dem Gebet vor. In seiner Predigt stellte Olivier Dantine die provokant klingende Frage, ob wir wirklich bereit sind für den Frieden in der Welt und ob wir ausreichend an diesen Frieden glauben. Beim Vater Unser reichten sich alle in der Kirche Anwesenden über den Mittelgang die Hände und gaben somit ein schönes Zeichen der Zusammengehörigkeit im gemeinsamen Beten und Arbeiten für den Frieden in der Welt.
Mit dem schönen Aaronitischen Segen gestärkt und nach den Klängen des bekannten, ernsten aber zugleich tröstlichen Liedes Von guten Mächten des evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer, zogen wir aus der Kirche hinaus. Wir machten uns dann in einem Lichterzug mit Kerzen, Fackeln und Transparenten auf den Weg durch die Innenstadt bis zum Franziskanerplatz. Dort gab es thematische Statements zu sehr ernsten Themen wie Zivilklausel (keine Rüstungsforschung an den Universitäten) und dem Rüstungsatlas Tirol (Näheres nachzulesen unter: https://ruestungsatlas.org/).
Für ein Bäckereiprojekt in Syrien ging noch ein Spendenkörbchen durch, das am Ende mit einem namhaften Geldbetrag gefüllt war. So wurde die Hilfe für Menschen in den Kriegsgebieten konkret gemacht. Am Schluss unserer Kundgebung sangen wir auch heuer wieder das Lied We shall overcome, das mich persönlich jedes Jahr aufs Neue tief bewegt.
Beim Gebet in der Kirche haben wir die Stelle aus dem Lukasevangelium gehört, in der es heißt:
»Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat und gesandt, zu verkündigen das Evangelium den Armen, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen, und die Zerschlagenen zu entlassen in die Freiheit und zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn.« (Lk 4,18-20, Lutherübersetzung)
Möge sich diese Vision aus dem Propheten Jesaja heute in den kleinen Schritten des Alltags erfüllen, because “deep in my heart, I do believe that we shall live in peace some day!”