Dass der uns zu Weihnachten zugesagte Frieden eine ganz andere existentielle Dichte meint als nur den militärischen Frieden, das liegt auf der Hand. Und doch beginnt auch der weiteste Weg mit einem ersten Schritt und deshalb engagiere ich mich für die Abschaffung der Wehrpflicht.
Globale Sicherheit, dauerhafter internationaler Frieden und menschliche Entwicklung für alle Völker dieser Erde brauchen einen Wandel der Gesinnung und der Taten. Wir müssen der herrschenden militärischen Denkstruktur Alternativen nach christlich ethischen Kriterien gegenüberstellen. Wir brauchen Gletscherforschung statt Kanonen, Wasseraufbereitung statt Wasserwerfer, lieber Ärzte ohne Grenzen und Sozialarbeiter statt Polizisten. Die Abschaffung der Wehr-Pflicht ist dabei ein sehr sinnvoller möglicher Beginn.
Franz Julius Brock
Weihnachten und Pax Christi
In Bethlehem beginnt das Drama der göttlichen Ohnmacht.
Den Engeln wird die Weihnachtsbotschaft in den Mund gelegt:
„Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seines Wohlwollens!“ Lk2,14
Dieses Wohlwollen Gottes kennte keine Ausgeschlossenen. So wird Friede, wenn wir in diesem Sinne das Wohl aller Menschen wollen: einen Frieden in Gerechtigkeit.
„Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes,
wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe, um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, und unsere Schritte zu lenken auf dem Weg des Friedens.“ (Lk 1 , 78-79)
Mit dieser Botschaft wünschen wir allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und viel Zuversicht im Neuen Jahr!
Für Pax Christi Österreich
Jussuf Windischer Generalsekretär
Runder Tisch zu Asyl
Votivkirche: Runder Tisch zu Asyl
Nach dem von Flüchtlingsaktivisten geforderten und von der Caritas veranstalteten runden Tisch zu Asylfragen sei „jetzt die Politik am Zug“, hieß es am Freitagnachmittag. Ungeklärt bleibt, wie lange die Asylwerber in der Votivkirche bleiben sollen.
Menschenwürdige Bedingungen für Flüchtlinge gefordert
Am 24.11.1912 haben Flüchtlinge einen 35km langen Protestmarsch vom Erstaufnahmezentrum Traiskirchen nach Wien veranstaltet haben und danach im Sigmund Freud Park vor der Votivkirche in Wien ein Protestcamp errichtet. Seit drei Wochenmittlerweile befinden sich die protestierenden Flüchtlinge dort. Angesichts des Wetterumschwungs und Wintereinbruch der letzten Woche ist die Situation im Camp schwieriger geworden.
Die aktuellen Proteste stellen seit längerer Zeit wieder eine kräftige und
selbstorganisierte Bewegung von Geflüchteten dar, die gegen ihre
Situation und für menschenwürdige Bedingungen in Österreich und darüber
hinaus kämpfen. Pax Christi Österreich möchte daher auf jene Möglichkeiten aufmerksam machen, um die protestierenden Flüchtlinge und ihre
Forderungen nach ihren Rechten auf eine menschenwürdige Behandlung in
Österreich zu unterstützen.
Mittlerweile haben bereits über 1500 Personen die
Unterstützungserklärung unterzeichnet. Die ONLINE-Petition und eine Liste der Unterzeichner*Innen findet man auf der Webseite:
http://refugeecampvienna.noblogs.org/support/petition/
Autor: Jussuf Windischer
PCI und das Engagement für den Frieden in Anbetracht des „arabischen Erwachens“
Vom 11. – 15. Dezember trafen sich Pax Christi Repräsentanten von Indien, USA, Deutschland, Belgien, Italien, Kroatien und Österreich, um mit VertreterInnen des Nahen/Mittleren Ostens die politische Situation zu erörtern. Vertieft wurde die Partnerschaft im Kontext des sg.“ arabischen Erwachens“. Unter der Koordination vom Generalsekretär José Henriquez (PCI) trafen wir uns mit Menschen, die sich in den Krisengebieten, in“ non violence“ Organsiationen und Bewegungen engagieren, Menschen aus Syrien, Libanon, Irak, Jordanien, Palästina und Ägypten. Als Generalsekretär von Pax Christ Österreich konnte ich an der Konferenz teilnehmen, konnte so vor Ort Kommentare und Einschätzungen zur Kenntnis nehmen. Ich wurde mit erschütternden, aber auch hoffnungsvollen Zeugnissen konfrontiert, einiges möchte ich sofort berichten:
In Syrien herrscht ein schrecklicher Bürgerkrieg. P. Hadi SJ, im ständigen Kontakt mit einem Dutzend weiterer Jesuiten versuchen in Homs, Aleppo und anderen Krisengebieten die Essensausgabe zu koordinieren. In einigen Vierteln ist schon seit Wochen die Strom- und Wasserversorgung zusammengebrochen. Brottransporte, die aus der Türkei kommen, werden von Banden überfallen. Es gibt eine Allianz des Überlebenskampfes. „PCI und das Engagement für den Frieden in Anbetracht des „arabischen Erwachens““ weiterlesen
Volksbefragung Bundesheer/Berufsheer: Mein Argument – Meine Stimme
Eigentlich ist die Volksbefragung eine Initiative der KRONEN-ZEITUNG, die von den Regierungsparteien aus wahltaktischen Gründen aufgegriffen wurde. Das Bauchgefühl sagt mir: nicht mitspielen, nicht teilnehmen! Aber der (demokratische) Kopf meint: man soll direktdemokratische Instrumente nützen – notfalls, um für das geringere Übel zu stimmen. Aber was ist das im konkreten Fall? Ich halte das Berufsheer aus demokratie- und friedenspolitischer Sicht für das größere Übel.
„Volksbefragung Bundesheer/Berufsheer: Mein Argument – Meine Stimme“ weiterlesen
10 Jahre ökumenisches Begleitprogramm in Israel und Palästina
10 Jahre Ökumenisches Begleitprogramm in Israel und Palästina
Ein Bericht des Weltkirchenrates vom 7. Dezember 2012
EAPPI – Zehn Jahre Unterstützung für Israelis und Palästinenser in der Arbeit für einen gerechten Frieden
Das „Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel“ (EAPPI) hat in zehn Jahren 1062 Freiwillige aus 25 Ländern zur Überwachung der Menschenrechte in Jerusalem und in der Westbank eingesetzt. Das ist ein Grund zum Feiern.
„10 Jahre ökumenisches Begleitprogramm in Israel und Palästina“ weiterlesen
Volksbefragung Bundesheer/Berufsheer: Mein Argument – Meine Stimme
Nein zu Berufsheer
Menschen mit Zivilcourage: Gene Sharp, 84 J., US-amerikanischer Politikwissenschaftler
Sicherheitshalber: Gene Sharp und sein Konzept einer Sicherheit ohne Militär
Von Klaus Heidegger
Es war an einem nass-grauen Frühlingsabend im Jahr 1990 in der nass-grauen nordenglischen Industriestadt Bradford. Mit ein paar Teilnehmern der Konferenz über Soziale Verteidigung war ich am Ende des Tages auf einem Pub-Crawl rund um das Studentenviertel. Mit dabei war eine Person, die ich bis zu jenem Augenblick noch nicht gekannt hatte. Alle, die da mit mir unterwegs waren, wussten sehr wohl aber, wer dies war. Gene Sharp. Kein Unbekannter in der wissenschaftlichen Szene der Gewaltfreiheit. DER amerikanische Experte über nicht-militärische Konzepte.
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Weltfriedenstag 2013: „Selig, die Friedenstifter!“
Weihnachten, ein Fest des Friedens?
Ja, zumindest die Sehnsucht nach Frieden in der so zerrissenen Welt wird durch das Kind in der Krippe bei vielen Menschen angerührt. Papst Benedikt gibt eine der Seligpreisungen der Bergpredigt als Thema des Weltfriedenstages 2013 vor. „Selig die Friedenstifter“. Um Frieden zu finden und zu bewahren braucht es Friedensstifter, Menschen, die sich bewusst um Frieden bemühen: im eigenen Herzen, in der eigenen Familie, aber auch in der globalen Gesellschaft.
Max Mittendorfer, geistlicher Assistent von Pax Christi Österreich gibt Vorschläge für Gottesdienst und Predigt zum Weltfriedenstag 2013.
Weltfriedenstag 2013
Autor: Max Mittendorfer