11.1.2013: Stellungnahme von Pax Christi OÖ

Mit protestierenden Flüchtlingen auf Augenhöhe verhandeln!

Pax Christi Oberösterreich unterstützt die Anliegen der AslywerberInnen in der Votivkirche

Pax Christi Oberösterreich ist empört über das Verhalten der öffentlichen Hand im Umgang mit dem Aufschrei der Asylsuchenden: Anfangs sah es noch so aus, als wolle man auf Seiten der Politik und der zuständigen Behörden mit dem Protest der Flüchtlinge vor der Votivkirche fair und vernünftig umgehen. Mit der zwangsweisen Räumung des Camps wurde leider ein destruktiver Weg eingeschlagen.

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Küberl kritisiert „Kraut und Rüben“ im Asylwesen

Caritas-Präsident Franz Küberl fordert einheitliche Standards bei der Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen beim Bund und bei den Ländern. Auch bei den Zuverdienstmöglichkeiten müsse es Verbesserungen geben. Im Fall der Flüchtlinge, die derzeit die Wiener Votivkirche besetzt haben, lobt Küberl die dort geleistete Arbeit der Hilfsorganisation. Küberl betont, dass auch in absehbarer Zukunft das Engagement weiterbestehen werde: "Die Freunde von der Caritas Wien sind schon sehr gut aufgestellt und laufen auch nicht leicht davon." "Wir sind in Österreich nicht gewohnt, dass Asylwerber sich selbst zu Wort melden", meint Küberl zur Besetzung.

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Volksbefragung Bundesheer/Berufsheer: Mein Argument – Meine Stimme

Aus pazifistischer Sicht ist die allgemeine Wehrpflicht schon deshalb abzulehnen, weil alle jungen erwachsenen Männer einer Waffenausbildung zwangsläufig unterworfen werden. Auch wenn der Zivildienst diesen schrecklichen Umstand, dem jährlich Menschen auch durch zivile Waffentaten zum Opfer fallen, mildert (weil man sich aus Gewissensgründen entziehen kann!), so bleiben dennoch jährlich viele Tausend Männer, die das Schießen auf Menschen gar nie erlernt hätten, wenn sie nicht unbedacht zum Heer müssten. Die meisten Wahnsinnigen, die heute in einem Nachbarschaftsstreit oder sonst wehrlose Menschen ermorden, haben da Schießen beim Heer erlernt.

Wer sagt: das Berufsheer zieht "faschistoide" Menschen an, muss zugeben, dass das auch heute schon der Fall ist. Auch im Wehrpflichtheer haben wir das Berufsheer und dasselbe Milieu von Menschen. Und warum – so frage ich jene, die so argumentieren – ist es positiv, dass alle nichtfaschistoiden Männer mit 18 Jahren für 6 Monate der Befehlsgewalt solcher Männer unterworfen werden?

Vergessen wir nicht, was Wehrpflicht-Heere schon alles angerichtet haben: die Deutsche Wehrmacht z.B. Also: keine Illusionen: die unterworfenen, schikanierten und "gehorsam gemachten" Wehrpflichtigen können den Charakter einer Armee nicht bessern, falls dieser wirklich so schlecht wäre.

MfG
Severin Renoldner

Volksbefragung Bundesheer/Berufsheer: Mein Argument – Meine Stimme

Es geht um die Wehrpflicht!
Des Pudels Kern der Volksbefragung ist die Frage der Zwangsrekrutierung, die euphemistisch als Wehrpflicht bezeichnet wird. Wehrpflichtabschaffung gehört von Beginn an zu einer zentralen Forderung der antimilitaristischen und pazifistischen Bewegungen. Auch Pax Christi Österreich hat sich in den vergangenen Jahrzehnten mehrmals eindeutig zur Abschaffung der Wehrpflicht ausgesprochen. Daher stellt das Plebiszit eine große Chance dar, auch wenn es unglücklicherweise verknüpft ist mit einem Ja zum Berufsheer. Eine Berufsarmee kann verkleinert werden, ein Wehrpflichtheer wird immer eine große Mannschaftsstärke haben. Daher ist als Übergangslösung eine Freiwilligenarmee der einzige Weg, um der Vision eines armeefreien Österreich näher zu kommen.

Klaus Heidegger

Volksbefragung Bundesheer/Berufsheer: Mein Argument – Meine Stimme

Dass der uns zu Weihnachten zugesagte Frieden eine ganz andere existentielle Dichte meint als nur den militärischen Frieden, das liegt auf der Hand. Und doch beginnt auch der weiteste Weg mit einem ersten Schritt und deshalb engagiere ich mich für die Abschaffung der Wehrpflicht.
Globale Sicherheit, dauerhafter internationaler Frieden und menschliche Entwicklung für alle Völker dieser Erde brauchen einen Wandel der Gesinnung und der Taten. Wir müssen der herrschenden militärischen Denkstruktur Alternativen nach christlich ethischen Kriterien gegenüberstellen. Wir brauchen Gletscherforschung  statt Kanonen, Wasseraufbereitung statt Wasserwerfer, lieber Ärzte ohne Grenzen und Sozialarbeiter statt Polizisten. Die Abschaffung der Wehr-Pflicht ist dabei ein sehr sinnvoller möglicher Beginn.

Franz Julius Brock

Menschenwürdige Bedingungen für Flüchtlinge gefordert

Am 24.11.1912 haben Flüchtlinge einen 35km langen Protestmarsch vom Erstaufnahmezentrum Traiskirchen nach Wien veranstaltet haben und danach im Sigmund Freud Park vor der Votivkirche in Wien ein Protestcamp errichtet. Seit drei Wochenmittlerweile befinden sich die protestierenden Flüchtlinge dort. Angesichts des Wetterumschwungs und Wintereinbruch der letzten Woche ist die Situation im Camp schwieriger geworden.

Die aktuellen Proteste stellen seit längerer Zeit wieder eine kräftige und
selbstorganisierte Bewegung von Geflüchteten dar, die gegen ihre
Situation und für menschenwürdige Bedingungen in Österreich und darüber
hinaus kämpfen. Pax Christi Österreich möchte daher auf jene Möglichkeiten aufmerksam machen, um die protestierenden Flüchtlinge und ihre
Forderungen nach ihren Rechten auf eine menschenwürdige Behandlung in
Österreich zu unterstützen.

Mittlerweile haben bereits über 1500 Personen die
Unterstützungserklärung unterzeichnet. Die ONLINE-Petition und eine Liste der Unterzeichner*Innen findet man auf der Webseite:

http://refugeecampvienna.noblogs.org/support/petition/

Autor: Jussuf Windischer

PCI und das Engagement für den Frieden in Anbetracht des „arabischen Erwachens“

Vom 11. – 15. Dezember trafen sich Pax Christi Repräsentanten von Indien, USA, Deutschland, Belgien, Italien, Kroatien und Österreich, um mit VertreterInnen des Nahen/Mittleren Ostens die politische Situation zu erörtern. Vertieft wurde die Partnerschaft im Kontext des sg.“ arabischen Erwachens“. Unter der Koordination vom Generalsekretär José Henriquez (PCI) trafen wir uns mit Menschen, die sich in den Krisengebieten, in“ non violence“ Organsiationen und Bewegungen engagieren, Menschen aus Syrien, Libanon, Irak, Jordanien, Palästina und Ägypten. Als Generalsekretär von Pax Christ Österreich konnte ich an der Konferenz teilnehmen, konnte so vor Ort Kommentare und Einschätzungen zur Kenntnis nehmen. Ich wurde mit erschütternden, aber auch hoffnungsvollen Zeugnissen konfrontiert, einiges möchte ich sofort berichten:

In Syrien herrscht ein schrecklicher Bürgerkrieg. P. Hadi SJ, im ständigen Kontakt mit einem Dutzend weiterer Jesuiten versuchen in Homs, Aleppo und anderen Krisengebieten die Essensausgabe zu koordinieren. In einigen Vierteln ist schon seit Wochen die Strom- und Wasserversorgung zusammengebrochen. Brottransporte, die aus der Türkei kommen, werden von Banden überfallen. Es gibt eine Allianz des Überlebenskampfes. „PCI und das Engagement für den Frieden in Anbetracht des „arabischen Erwachens““ weiterlesen

Volksbefragung Bundesheer/Berufsheer: Mein Argument – Meine Stimme

Eigentlich ist die Volksbefragung eine Initiative der KRONEN-ZEITUNG, die von den Regierungsparteien aus wahltaktischen Gründen aufgegriffen wurde. Das Bauchgefühl sagt mir: nicht mitspielen, nicht teilnehmen! Aber der (demokratische) Kopf meint: man soll direktdemokratische Instrumente nützen – notfalls, um für das geringere Übel zu stimmen. Aber was ist das im konkreten Fall? Ich halte das Berufsheer aus demokratie- und friedenspolitischer Sicht für das größere Übel.

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10 Jahre ökumenisches Begleitprogramm in Israel und Palästina

10 Jahre Ökumenisches Begleitprogramm in Israel und Palästina
Ein Bericht des Weltkirchenrates vom 7. Dezember 2012

EAPPI – Zehn Jahre Unterstützung für Israelis und Palästinenser in der Arbeit für einen gerechten Frieden

Das „Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel“ (EAPPI) hat in zehn Jahren 1062 Freiwillige aus 25 Ländern zur Überwachung der Menschenrechte in Jerusalem und in der Westbank eingesetzt. Das ist ein Grund zum Feiern.

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