Volksbefragung Bundesheer/Berufsheer: Mein Argument – Meine Stimme

Nein zu Berufsheer

Pax Christi spricht sich seit 2003 für die ‚Abschaffung der Wehrpflicht’ und für ein ‚Freiwilliges Dienstjahr’ aus. Im Rahmen dieses Dienstjahres sollten demnach junge Menschen die Möglichkeit haben im Bereich Soziales/Umwelt/Frieden, aber auch beim Bundesheer freiwillig einen Dienst zu tun. Die Forderung nach einem reinen Berufsheer wurde von PCÖ nie vertreten. Ein solches birgt auch tatsächlich die Gefahr der Involvierung Österreichs in EU-Kampfeinsätze, der Nato-Annäherung und damit der Neutralitätsaufgabe. Für mich ist das die größere Friedensbedrohung als der Wehr-/Zivildienst. Ich werde deshalb ‚für Wehrpflicht/gegen Berufsheer’ stimmen. Wer dies anders sieht, auch in Pax Christi, dem spreche ich den Friedenswillen aber nicht ab.
 
Meinrad Schneckenleithner, Lichtenberg/OÖ

Menschen mit Zivilcourage: Gene Sharp, 84 J., US-amerikanischer Politikwissenschaftler

Sicherheitshalber: Gene Sharp und sein Konzept einer Sicherheit ohne Militär

Von Klaus Heidegger

       Es war an einem nass-grauen Frühlingsabend im Jahr 1990 in der nass-grauen nordenglischen Industriestadt Bradford. Mit ein paar Teilnehmern der Konferenz über Soziale Verteidigung war ich am Ende des Tages auf einem Pub-Crawl rund um das Studentenviertel. Mit dabei war eine Person, die ich bis zu jenem Augenblick noch nicht gekannt hatte. Alle, die da mit mir unterwegs waren, wussten sehr wohl aber, wer dies war. Gene Sharp. Kein Unbekannter in der wissenschaftlichen Szene der Gewaltfreiheit. DER amerikanische Experte über nicht-militärische Konzepte.

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Willkommen Palästina!

Willkommen Palästina! – Reflektionen aus der Diaspora von Viola Rabeb

Die UNO-Vollversammlung stimmte gestern mehrheitlich der Anerkennung des Beobachterstatus von Palästina zu. Ein historischer Moment! Ja, die Weltgemeinschaft hat fast 65 Jahre für diesen Schritt gebraucht, wobei nicht zu vergessen ist, dass die UNO zahlreiche Resolutionen zu Palästina in der Zwischenzeit verabschiedet hat. Heute schafft es Palästina wieder einmal auf die ersten Seiten der Weltmedien. Inmitten des Jubels und Trubels reduziert sich die Reflexion über das Abstimmungsverhalten der verschiedenen Länder, auf die Kategorien „für, gegen und Enthaltung“. „Willkommen Palästina!“ weiterlesen

VOLKSBEFRAGUNG – Aufruf an die MitarbeiterInnen von Pax Christi

Die von den Regierungsparteien ausgearbeitete Fragestellung zum Thema Wehrpflicht und Berufsarmee (Volksbefragung 20.Jänner 2013) scheint Pax Christ eine Zumutung. Man lässt in der Beschränktheit der Fragestellungen über Varianten abstimmen, die ausschließlich die Erhöhung der militärischen Effizienz zum Ziel haben und deshalb aus Sicht von Pax Christi höchstens die Suche nach dem geringeren Übel zu lässt.
Ein wesentlicher Beitrag einer Friedensbewegung und hiermit auch von Pax Christi kann darin liegen, nach bestem Wissen und Gewissen Sachargumente einzubringen, die Entscheidungshilfen sein können. „VOLKSBEFRAGUNG – Aufruf an die MitarbeiterInnen von Pax Christi“ weiterlesen

Leben zwischen Grenzen

Faten Mukarker aus Betlehem erzählt von ihrem Leben in Palästina: einem Leben hinter Mauern…

VORTRAG UND GESPRÄCH

Freitag, 30.November 2012, 19:30
Haus der Begegnung, Innsbruck

Faten Mukarker, Friedensaktivistin und Buchautorin aus Betlehem ist griechisch-orthodoxe Christin. Sie wächst in Deutschland auf. Mit 20 kehrt Faten mit ihren Eltern nach Palästina zurück, in ein vom Nahostkonflikt gezeichnetes Land.
Die 56-jährige lebt heute in Beit Jala bei Betlehem, arbeitet als Reiseleiterin und engagiert sich in der Friedensbewegung. Ihre Erfahrungen hat sich in dem Buch "Leben zwischen Grenzen" aufgezeichnet.

Auf Vortragsreisen berichtet Faten Mukarker vom Leben zwischen Grenzen und dem harten Alltag der Christen im "Heiligen Land" und beschreibt ihre Friedensprojekte.

Eine gemeinsame Veranstaltung von Pax Christi Österreich, Pax Christi Tirol, ORF Tirol und dem Fachreferat Theologie im Haus der Begegnung.

Gedenken an die Pogromnacht

Die Ermordungen und die Verbrechen der Pogromnacht 1938 schmerzen noch immer. Es bleibt eine offene Wunde. Wir sind es unseren vertriebenen, beraubten und getöteten jüdischen MitbürgerInnen schuldig, sie nicht zu vergessen.
An verschiedensten Orten und Gedenkstätten wurde des Pogroms gedacht. In Innsbruck veranstalteten Organisationen der sozialdemokratischen Partei unter der Koordination von Helmuth Muig eine eindrucksvolle Gedenkfeier am jüdischen Friedhof. An die 100 Personen nahmen daran teil, darunter auch die Vizepräsidentin von Pax Christi Österreich Gotlind Hammerer, der Generalsekretär Jussuf Windischer und die Vorsitzende von Pax Christi Tirol Elisabeth Stibernitz. „Gedenken an die Pogromnacht“ weiterlesen

Argumentarium zur Volksbefragung über die Wehrpflicht (revidierte Fassung – Stand vom Dezember 2012)

Die angekündigte Volksbefragung brachte und bringt Bewegung. Wehrpflicht, Berufsheer, Zivildienst u.a.m. wird wieder neu diskutiert. Auch innerhalb von Pax Chrsiti Österreich setzt die Kommission Paziufismus/Antimilitarismus neue Akzente, im fogenden die Argumentionen von Dr. Klaus Heidegger:

Pax Christi Österreich hat sich schon seit vielen Jahren für die Aufhebung von Zwangsdiensten und die Schaffung von Freiwilligendiensten ausgesprochen. Die Wehrpflicht bzw. der Kriegsdienstzwang sind ein Relikt einer Zeit, in der jeder junge Bürger in ein militärisches System gezwungen wurde. Zivildienst, so wertvoll er in den letzen Jahren für die Gesellschaft und zahlreiche sozialen Organisationen wurde, war ohnehin nur als Ersatzdienst konzipiert und wurde gegenüber dem Präsenzdienst – zumindest was die Dauer betrifft – mit einer 50 prozentig längeren Dienstzeit diskriminiert und lediglich als Ausnahmesituation toleriert.

Argumentarium zur Volksbefragung über die Wehrpflicht
revidierte Fassung, mit Stand vom Dezember 2012

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Religiöse Führer sagen: Der Waffenhandelsvertrag muss Regeln für Munition festlegen!

Christliche Führungspersonen, die Organisationen von um die 90 Prozent der zwei Milliarden Christen repräsentieren, haben einen gemeinsamen Appell an die 194 Regierungen gerichtet, die zurzeit über den ersten globalen Waffenhandelsvertrag verhandeln: Verankern Sie den Handel mit Munition im Vertrag! Vorschläge am Verhandlungstisch würden Waffenverkäufe für Genocid, Kriegsverbrechen und grobe Menschenrechtsverletzungen verbannen. Fast alle der 194 in die Verhandlungen eingebundenen Staaten erkennen, dass die für diese Verbrechen am meisten benutzten Waffen und Munitionsarten in dem Vertrag eingeschlossen sein müssen.

Kirchen und ihre Mitglieder sind täglich Zeugen für den Blutzoll der außergesetzlichen Waffengewalt, weil die Opfer in verschiedenen Teilen der Welt in kirchliche Spitäler und Friedhöfe gebracht werden. „Der Waffenhandelsvertrag muss die Versorgung mit der Munition regeln, die gegen sie angewandt wird“, sagen VertreterInnen des Weltkirchenrates, der weltweiten Evangelischen Allianz, von Pax Christi International und der Caritas in einer gemeinsamen Stellungnahme, die am 20. Juli herausgebracht wurde.

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Starkes Plädoyer für wirksame Regeln für Waffenhandel

Am 11. Juli 2012 konnten Delegierte der Zivilgesellschaft im Zuge der „Diplomatenkonferenz für einen Waffenhandelsvertrag“ (2. bis 27. Juli 2012) in New York sprechen. Eine Sprecherin war Jasmine Galace von IANSA (Frauennetzwerk PHILIANSA). Die Rede ist hier angehängt. Jasmin sprach auch als Mitglied von Pax Christi International in den Philippinen und sagte u.a.:

„Ich bin Mitglied von Pax Christi International; Mitglieder dieser auf den Glauben gegründeten Organisation vom Südsudan bis El Salvador, Haiti bis zum Irak, von Mexiko bis zu den Philippinen, der Demokratischen Republik Kongo bis zu den Vereinigten Staaten von Amerika haben gesehen, wie konventionelle Waffen benutzt werden, um damit Menschenrechte zu verletzen; ob die Waffen während oder im Vorfeld zu einem Krieg und gewalttätigen Konflikt eingesetzt werden, ob sie von gewalttätigen Banden und im organisierten Verbrechen gesammelt, oder ob ihre Verbreitung vor allem ein lukratives Geschäft ist – gewissenlos werden damit Menschenleben zerstört und Elend hervorgerufen. Ungeheuerlich ist besonders die Auswirkung auf Frauen und Kinder und ebenso die Umlenkung von Ressourcen, die für den Schutz von Menschenleben und Menschenrechten und die Natur gebraucht werden."  

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