Am 1. Jänner 2025, dem 58. Weltfriedenstag der Kath. Kirche, luden Pax Christi Tirol und s`Egidio um 16 Uhr zur Annasäule in Innsbruck unter dem Motto „Gegen den Lärm der Kriege – Silent together for peace“ Vertreter:innen verschiedener Religionsgemeinschaften und auch des öffentlichen Lebens ein, diesen Tag gemeinsam zu begehen und so ein Zeichen zu setzen, dass der Wert des Friedens uns alle eint.
Die Botschaft, die der Papst jährlich zum Weltfriedenstag verfasst, stand heuer unter dem Thema der notwendigen Vergebung als ersten Schritt zum Frieden.
Wir haben uns heuer dazu entschieden, bei diesem Zusammenkommen dem Schweigen Raum zu geben – „Silent together for peace“
- Wir wollten schweigen, wo wir keine gemeinsamen Worte haben oder finden.
- Damit sollte unser Schweigen auch Ausdruck unserer Sprachlosigkeit angesichts der Gewalt, die über die Welt tobt; ein Ausdruck unserer Ratlosigkeit, was wir als Friedensbewegung dieser Gewalt entgegensetzen können, sein.
Unser Schweigen verstanden wir aber nicht als Passivität.
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- Unser Schweigen ist ein Anschweigen gegen den Lärm der Kriege. Wir glauben, dass ein Innehalten notwendig ist, um aus der Logik von Krieg und Gewalt aussteigen zu können. Wir hoffen und beten um dieses Innehalten als ersten Schritt weltweit.
- Im Schweigen ringen wir um Hoffnung.
- Im Schweigen wollen wir uns selbst bereit machen für einen Schritt der Vergebung auf den anderen zu – einen Schritt, der oft mehr Mut kostet als das Verharren in Konflikt, Ablehnung und Vorurteil.
Nach ersten Schweigeminuten schenkten uns Vertreter:innen verschiedener christlicher Konfessionen, des Islamischen Forums Tirol, der Stadt Innsbruck, der Ordensgemeinschaften und Pax Christi jeweils einen einzigen Impulssatz zu Frieden durch Vergebung, so entstand quasi ein Sprach-Puzzlebild unserer Friedenshoffnung.
Bei der Veranstaltung war auch eine Vertreterin der Organisation „Run For Their Lives“, die sich international für die Freilassung der Geiseln in Gaza einsetzt.
Anschließend gab es einen gemeinsamen Lichterweg von der Annasäule zum Domplatz, wo nochmals in stillem Gedenken der vielen Menschen, die unter Kriegen und Gewalt leiden, gedacht wurde.
Zum Abschluss wurde schon traditionell gemeinsam „We Shall Overcome“ gesungen.
Anschließend wärmten wir uns bei Tee und mitgebrachten Gebäck im Jakobisaal auf.
Viele Menschen folgten der Einladung und es wurden viele neue Kontakte geknüpft.
Elisabeth Stibernitz und Uschi Teißl-Mederer