Aufruf zur Aktion: Friedenskerze FÜR Bethlehem

Bild Friedenskerze für BethlehemMit der Aktion "Friedenskerze FÜR Bethlehem" möchte Pax Christi Öster-reich auch heuer zur Weihnachtszeit wieder speziell auf die bedrängte Situation der Menschen in Bethlehem/Palästina hinweisen und dazu ermutigen, sich im Gedenken und durch Gebet mit ihnen zu solidarisie-ren. Vielleicht seht ihr eine Möglichkeit mitzumachen.
Materialien stehen hier bereit: AktionsaufrufInfozettel und Banderole

In manchen Orten in Österreich wird ein 'Friedenslicht aus Bethlehem' verteilt. Dieses Licht wird in Bethlehem entzündet, zu uns gebracht und soll uns daran erinnern, dass Gott mit Jesus von Nazareth eine neue Friedensbotschaft in die Welt sandte. Das ist gut so. Wir glauben aber, dass heute dieser Friedensbotschaft nur dann entsprochen wird, wenn wir auch die bedrängte Situation der Menschen in Bethlehem/Palästina in den Blick nehmen. Deshalb dieser Aufruf!

Aktionsvorschlag:

Wir verschenken kleine Kerzen mit der Bitte, diese im Advent bzw zu Weihnachten im Gedenken an die Menschen in Bethlehem/Palästina zu entzünden. Die Verteilung der Kerzen kann bei Pfarrständen, Friedenslichtstellen, Mahnwachen, usw. geschehen. Die Kerzen sind dabei mit einem Zettel umwickelt. Auf dem Zettel findet sich eine kurze Information zur Lage der Menschen im von Israel besetzten Palästina und ein Gebet. Ein kleines Infoblatt kann zusätzlich ausgeteilt werden.

Banderole (Kopiervorlage): Von der Arbeitsgruppe wurde eine Vorlage für die Kerzenzettel gemacht. Diese werden um kleine Christbaumkerzen gewickelt und mit einem Geschenkband oder Wollfaden fixiert, so, dass der Schriftzug „Friedenslicht FÜR Bethlehem“ gleich gut zu lesen ist. Die Kerzen müsstet ihr selber kaufen. In adventlicher Runde kann man schnell eine größere Menge Friedenskerzen herstellen.

Infozettel (Kopiervorlage): Vorbereitet wurde auch eine kurze Information zur Situation in Bethlehem/Palästina, die gemeinsam mit den Kerzen verteilt werden kann:

In Bethlehem, im Gazastreifen, in allen von Israel besetzten Gebieten der Westbank wird das Leben immer schwieriger:

  • Checkpoints und Straßenblockaden zwingen die Menschen zu stundenlangen Verspätungen in Schule und Arbeit.
  • Willkürliche Festnahme von Kindern, Männern und Frauen unter fadenscheinigem Vorwand – darunter auch Politikern der palästinensischen Autonomiebehörde – schafft ein Klima von Zorn und Angst.
  • Die Zerstörung von Wohnbauten und landwirtschaftlichem Besitz erzeugen tiefgehende Verzweiflung und Wut.

Wir fordern das Ende der Besetzung der seit 1967 okkupierten Gebiete, die sofortige Einstellung des illegalen israelischen Siedlungsbaus, der Bedrohung spielender Kinder durch Militär und Siedler.

Der UNO-Beschluss zur Zweistaaten-Lösung ist endlich zu verwirklichen!

Zünden wir zu Weihnachten diese Kerze an und denken wir im Gebet an die Menschen in Palästina! Sie leben hinter riesigen Sperrmauern als Gefangene in ihrem eigenen Land.

Zur Situation in Palästina/Bethlehem
Nach dem 2. Weltkrieg wurde auf dem britischen Mandatsgebiet
Palästina der Staat Israel errichtet.
Ca. 750.000 Palästinenser wurden damals vertrieben.
1947 wurde Israel von der UNO als Staat anerkannt. 
1967 eroberte Israel auch die östlichen Teile des alten Palästina (Golan, Gaza, Westbank, Ostjerusalem) und vertrieb weitere alteingesessene Bewohner. Seither fordert die UNO ohne Erfolg den Rückzug Israels aus den besetzten Gebieten. Nur Frieden kann eine gerechte Lösung sein.

Das ORF-Friedenslicht wurde heuer zum 30. Mal aus Bethlehem geholt. Im Zuge dessen überreichten Pax Christi Präsident Bischof Manfred Scheuer und der oberösterreichische Landeshauptmann Josef Pühringer in Bethlehem der Bürgermeisterin Vera Baboun eine Friedenskerze FÜR Bethlehem. „Wir holen das Friedenslicht nach Europa“, sagte der Bischof, „die Kerze soll eine Art Gegenbewegung sein, ein Zeichen, dass wir mit unserem Gebet für den Frieden heilen wollen.“

Lesen Sie mehr darüber im Bericht der Kirchen Zeitung von Christine Grüll.