Missio-Vortrag über MALC in Linz
Der CEO der pakistanischen Hilfsorganisation MALC, Mervyn Lobo, referierte am 11. Oktober 2021 in der BHAK Linz International Business School, der Arbeitsstelle des Pax Christi OÖ-Vorsitzenden Michael Huber. Er war auf Einladung von Missio auf einer Vortragsreise durch Österreich und sprach im Rahmen des Englischunterrichts der Abendschulklasse. Darüber hinaus beteiligten sich auch noch einige weitere interessierte Personen an der Diskussion, die auf den Vortrag folgte.
Die Anfänge von MALC gehen zurück auf das Jahr 1960, als die Nonne und Ärztin Ruth Pfau auf dem Weg nach Indien in Karatschi Station machte, und begann Leprakranke zu behandeln. Sehr bald sah sie darin ihre Aufgabe und gründete 1962 MALC. Bald folgten weitere Behandlungszentren in anderen Teilen von Pakistan. Finanziell unterstützt von der deutschen Leprahilfe konnte vielen Menschen geholfen werden und so ein wichtiger Beitrag zur Gesundheitsversorgung in Pakistan geleistet werden. Als Ruth Pfau vor 4 Jahren starb wurde ihr die seltene Ehre eines Staatsbegräbnisses zuteil.
Sie bezeichnete die Christen, die nur etwa 1,5 % der pakistanischen Bevölkerung ausmachen, als das Salz in der Suppe. Die Organisation bemüht sich sehr um Inklusion und interreligiöse Zusammenarbeit. So werden Treffen meist mit Lesungen aus dem Koran, der Bibel und der Baghavadgita begonnen.
Durch die Arbeit von MALC ist die Lepra in Pakistan praktisch ausgerottet, daher widmet sich MALC nun anderen Gesundheitsaspekten wie der Behandlung von Augenleiden und der Ausbildung von Menschen mit Behinderung. Letztere sollen durch ihre Ausbildung wirtschaftlich auf eigenen Füßen stehen können.
Grundsätzlich herrscht ein soziales Gefälle zwischen Städten und ländlichen Gegenden. Während das Bildungsniveau in den Städten höher ist, herrscht auf dem Land immer noch bittere Armut. Oft sind Großgrundbesitzer nicht daran interessiert, dass Schulen funktionieren, weil die Masse der Leute so besser lenkbar ist.
Abschließend ließ Herr Lobo durchklingen, das Pakistan noch lange auf Hilfe angewiesen sein würde, um Armut und Analphabetismus zu bekämpfen.