Generalversammlung 2025 von Pax Christi Österreich in Hohenems

Vom 28. bis 29. März 2025 fand die diesjährige Generalversammlung von Pax Christi Österreich in Hohenems statt.

Am Freitag gab es zunächst eine Führung durch die Ausstellung Yalla im jüdischen Museum in Hohenems. Zu sehen waren dabei vorwiegend Exponate von arabisch-jüdischen Künstler:innen, die Einblick in eine nicht so bekannte Wirklichkeit geben. Es handelt sich um Künstler:innen aus Ägypten, dem Irak oder Marokko – also jüdischen Menschen, die in arabischen Kulturen verwurzelt sind.

Im Anschluss daran gab es einen Vortrag mit dem Direktor des Museums, Dr. Hanno Löwy (siehe Bild), im Pfarrsaal der Pfarre St. Karl. Nach einem kurzen geschichtlichen Abriss über Einwanderungsbewegungen ging er auf die gegenwärtige Situation ein. Der Referent stellte klar, dass er angesichts der derzeitigen Situation eine Zweistaaten-Lösung für ziemlich unrealistisch halte. Für die Verfechter scheint das Modell eine Möglichkeit zu sein, sich mit der realpolitischen aktuellen Situation nicht auseinandersetzen zu müssen. Es gebe keine Patentlösung – vielmehr müsse versucht werden, auf einen Staat hinzuwirken, in dem alle Menschen ohne Rücksicht auf Ethnie oder Religion gleiche Rechte haben. Außerdem stellt der Einfluss von externen Mächten ein großes Problem dar und führt zu einer Verschärfung der Situation.

Am Samstag fand dann die Generalversammlung statt, die geprägt war von Berichten und Erörterungen der gegenwärtigen Situation, sowie der Nachwahl einer Vertreterin in den Österreich-Vorstand.

Am Nachmittag fand dann noch eine Stadtführung durch das jüdische Viertel von Hohenems statt, bei der auf die geschichtlichen Hintergründe eingegangen wurde, die zum Zuzug von jüdischen Händler:innen und ihrer Niederlassung im 17. Jahrhundert führten, bis zur Auslöschung der Gemeinde in der Zeit des Nationalsozialismus.