Presseaussendung: Pax Christi Österreich zur Wahl von Papst Franziskus

Die kirchliche Friedens- und Menschenrechtsorganisation Pax Christi Österreich freut sich über die Wahl von Papst Franziskus und wünscht ihm den Segen Gottes für seine verantwortungsvolle und schwierige Aufgabe. Pax Christi Österreich deutet die Wahl des Namens Franziskus als Zeichen dafür, dass für den neuen Papst das Engagement für die Armen besondere Bedeutung hat und er die Kirche auf einen Weg der Bescheidenheit, der Hinwendung zu den Menschen und des deutlichen Eintretens für soziale Gerechtigkeit führen möchte.

Jorge Mario Bergoglio hat als Erzbischof von Buenos Aires selbst ein Beispiel bescheidener Lebensführung gegeben und sich für die Armen und arm Gemachten nicht nur caritativ, sondern auch mit Kritik am herrschenden politischen System eingesetzt.

Bezüglich des Verhältnisses der Kirche zur modernen Welt und den daraus resultierenden Problemen hat Bergoglio bisher einen konservativen Standpunkt vertreten, doch hat er in seiner ersten Ansprache als Papst betont, seinen Weg gemeinsam mit dem Volk gehen zu wollen. Es ist also zu hoffen, dass er den Dialog mit der modernen Welt nicht verweigern wird und auch die Nöte der Kirche in dieser Welt sieht. Der Klärung bedarf noch seine Rolle während der Militärdiktatur in Argentinien. Wenn der bisher noch nie verwendete Papstname Franziskus für ihn programmatisch ist, dann muss er sich auch eindeutig zur Gewaltfreiheit Jesu bekennen und die ganze Kirche in diesem Sinne prägen.

Mit dieser Hoffnung geht Pax Christi Österreich in die neue Kirchenära unter Papst Franziskus.

Pax Christi Österreich (Vorstand)