Die Vorkommnisse rund um Nah Ost Demonstrationen veranlassen Pax Christi nochmals klarzustellen, dass der Proteste gegen Gewalt und Krieg, der Protest gegen Raketenbeschüsse Israels durch die Hamas, der Protest gegen die Besatzungspolitik der israelischen Administration, auf keinen Fall Anlass zu antisemitischen Äußerungen und Aktionen genommen werden darf. Pax Christi protestiert schärfstens gegen derartige Äußerungen und Aktionen. Diese sind durch keinen Vorwand zu rechtfertigen. Sowohl das Existenzrecht Israels, als auch die Rechte der Palästinenser, die Wahrung der Menschenrechte, die Einhaltung des Völkerrechtes und die Respektierung der UN Resolutionen sind wesentlich und unumstritten zu akzeptieren.
Die Opfer der Gewalt in Syrien, im Irak, die Gewalt gegen Sunniten und Schiiten, die ausgeübte Gewalt gegen BürgerInnen im Südsudan und anderen Staaten sind erschütternde Tatsachen und durch nichts zu rechtfertigen, weder durch Religion, noch durch ethnische (rassistische) Vorwände.
Menschenrechte sind auf der ganzen Welt, sind in Israel und in den arabischen, namentlich auch in saudiarabischen Staaten und Irak einzuhalten. Ein daselbst praktizierter primitiver Judenhass widerspricht der Religion, widerspricht jeglicher Ethik.
Die Kritik an der Politik des Staates Israels ist für sich genommen nicht antisemitisch und antijüdisch. Die Kritik an der Hamas, die Kritik am Staates Iran, an Saudiarabien u.a.m. ist weder antiarabisch, noch rassistisch. Pax Christ kann und möchte auch nicht zu allem und jedem Kommentare und Stellungnahmen abgeben. Unumstritten bleibt, dass sich Pax Christi an den Menschenrechten und an der gewaltfreien Konfliktlösung orientiert, letztlich an der Gewaltfreiheit von Jesus Christus.
Kommentar von Jussuf Windischer, Ibk. 26.7. 2014