Gegen die neue Eskalation der Gewalt in Gaza

Christliche Entwicklungs- und Friedensgruppen rufen Europa  dringend auf, gegen die neue Eskalation der Gewalt in Gaza einzuschreiten.

 

(Brüssel, 19.11.2012): Drei internationale christliche Entwicklungs- und Friedensgruppen rufen die EU und ihre Mitgliedstaaten auf, ihren Einfluss für einen Waffenstillstand in Gaza und dem südlichen Israel zu nutzen, wo die Eskalation der Gewalt wieder einmal Zivilisten bedroht. Vier Jahre nach der „Operation gegossenes Blei“ hat Israel angekündet,  einen neuen militärischen Angriff auf Gaza zu starten, der auf die Ermordung eines Führers der Hamas durch die israelische Luftwaffe und das Abfeuern von Raketen durch Militante aus Gaza auf das südliche Israel folgen wird.

 

Das APRODEV-Netzwerk von Entwicklungsorganisationen im Weltkirchenrat, die CIDSE-Allianz katholischer Entwicklungsagenturen und die katholische Friedensbewegung Pax Christi International rufen Europa auf, dringend in Aktion zu treten.

 

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Gedenken an die Pogromnacht

Die Ermordungen und die Verbrechen der Pogromnacht 1938 schmerzen noch immer. Es bleibt eine offene Wunde. Wir sind es unseren vertriebenen, beraubten und getöteten jüdischen MitbürgerInnen schuldig, sie nicht zu vergessen.
An verschiedensten Orten und Gedenkstätten wurde des Pogroms gedacht. In Innsbruck veranstalteten Organisationen der sozialdemokratischen Partei unter der Koordination von Helmuth Muig eine eindrucksvolle Gedenkfeier am jüdischen Friedhof. An die 100 Personen nahmen daran teil, darunter auch die Vizepräsidentin von Pax Christi Österreich Gotlind Hammerer, der Generalsekretär Jussuf Windischer und die Vorsitzende von Pax Christi Tirol Elisabeth Stibernitz. „Gedenken an die Pogromnacht“ weiterlesen

Anlässlich der Pogromnacht: Gedanken

Gedanken zu der Pogromnacht am 9.11.2012 von Klaus Heidegger:

Pogrom – nie wieder!
Nie wieder, so denken wir heute mit Blick auf gestern,
auf die Schrecken der Naziherrschaft,
auf den Wahn der Pogromnacht.
Nie wieder dürfen Juden zu Opfern gemacht,
zu Feinden erklärt, als Rasse verunglimpft,
als Jesusmörder gebrandmarkt werden.
Der Jude Jesus war einer von ihnen,
die erschlagen wurden von deutschen Herrenmenschen,
von nationalistischem Mob,
die starben aus Rassenwahn.
Nie wieder dürfen Christen gegen Juden hetzen,
ein Anderl von Rinn und jede Ritualmordgeschichte
ist entlarvt als antisemitische Polemik.
In uns Christen ist jüdische Seele.

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Pax Christi und die Wehrpflichtvolksbefragung

Pax Christi Österreich befürwortet grundsätzlich die Mitsprache der Bevölkerung bei der Festlegung der künftigen Sicherheitspolitik Österreichs, kritisiert jedoch die übereilte und undifferenzierte Art, wie die für 20. Jänner 2013 vorgesehene Volksbefragung über die Allgemeine Wehrpflicht festgelegt wurde.
Die Anliegen von Pax Christi lassen sich mit dem Abstimmungstext der Volksbefragung nicht vereinbaren. Die Einschränkung der Fragestellung auf die Annahme oder Ablehnung der wenig durchdachten Konzepte der beiden Regierungsparteien lässt keine Alternativen zu.

Pax Christi tritt ein:
FÜR die Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der österreichischen Neutralität und einer aktiven Neutralitätspolitik;
FÜR ein verstärktes Engagement für nicht-militärische Konfliktprävention und Konfliktlösung;
FÜR eine Erhöhung der Staatsausgaben für Entwicklungszusammenarbeit;
FÜR einen Ausbau freiwilliger Dienste.
FÜR die Abschaffung der Wehrpflicht bzw. Kriegsdienstpflicht

Zugleich tritt Pax Christi auf:
GEGEN eine weitere Annäherung Österreichs an die NATO;
GEGEN die Beteiligung an Kampfeinsätzen im Ausland;
GEGEN ein reines Berufsheer

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Fortschreibung des Vaticanum II

Unter dieser Thematik tagte am 21. Und 22.Sept. 2012 das Präsidium von Pax Christi Österreich. Pax Christi setzte sich zur Aufgabe sich in diesen Zeiten besonders mit den Dokumenten des Vatikanum II auseinanderzusetzen. Genauso wichtig ist es, die Zeichen der Zeit zu sehen und zu interpretieren. Friede, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung: Was sagt dazu das Konzil, was sind die Zeichen der Zeit und in welche Richtung sollen, müssen wir vorwärts schreiten.

Wir sind selber aufgefordert, uns an die Arbeit zu machen oder unsere Arbeit fortzusetzen.  Prof. Roman Siebenrock stellte Pax Christi  Unterlagen zur Verfügung. MitarbeiterInnen von Pax Christi sollen ganz im Sinne vom Konzil an der Basis einerseits die Unterlagen studieren, andererseits unsere Beobachtungen, Sorgen, Freuden einbringen.

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Arm und Reich in Österreich

Wir sind ein reiches Land! In Österreich gibt´s gar keine so großen Unterschiede?

Schon seit langem weiß man über die Aufteilung der Gesamtvermögen in Österreich Bescheid.
1% der Bevölkerung besitzt ca. 1/3, weitere 9% haben ebenfalls 1/3 und 90% müssen sich gemeinsam mit dem letzten 1/3 begnügen.
Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer . (Seit dem Beginn der Krise hat die Anzahl von Millionäre sogar noch zugenommen) Das gefährdet die Gesellschaft und es gibt keinen sozialen Zusammenhalt mehr. Geld bestimmt nicht nur die Wirtschaft und Sozialpolitik, sondern auch die Bereiche der Ökologie, Bildung usw., nämlich die gesamte Politik.

Armutgefährdung und soziale Ausgrenzung hängen eng miteinander zusammen.

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Grundsatzpapier (Vorschlag 20.2.2012)

 Konsequenzen

In Anbetracht von Gewalt, Kriegen und Kriegsvorbereitungen, in Sinne einer aktiven Verteidigungspolitik und von Abrüstung bewegt sich Pax Christi Österreich zu einem pazifistischen und antimilitaristischem Standpunkt und setzt unter den Handlungsmöglichkeiten einer gewaltfreien Friedenspolitik folgende Schwerpunkte.

1. Kommission Pazifismus/Antimilitarismus

Wir versuchen Menschen, insbesondere jüngeren Menschen in Pax Christi einen Ort zu bieten, wo Initiativen gesetzt werden können, die in Pazifismus und Antimilitarismus dem Frieden dienen.

2. Information und Aufklärungsarbeit

Pax Christi bemüht sich, gesicherte Hintergrundinformationen rund um Österreichs Militärdoktrin, Bundesheer in EU und NATO, Beteiligung an Einsätzen ( Frontexbeteiligungen, Battlegroups, Natoeinsätze…), Abfangjäger, sinnlose Rüstungsausgaben u.a.m ans Tageslicht zu bringen. Informationen und eine dbzgl. Aufklärungsarbeit sollen helfen dbzgl. Märchen, Mythen und Illusionen zu ersetzen. Pax Christi möchte auch im Dienste der Wahrheit den tendenziösen Berichterstattungen, die dem medialen mainstream folgen, ein Gegengewicht gegenüberstellen.

3. Einsatz für aktive Neutralität und Sicherheit Österreichs

Wir setzen uns dafür ein, dass Untergrabungen der Neutralität Österreichs durch Natointegration und Beistandsverpflichtungen nicht unwidersprochen bleiben und gestoppt werden. Für Pax Christi ist die Bewahrung und z.T. Wiederherstellung der Neutralität Österreichs und eine aktive Neutralität von großer Wichtigkeit. Die Sicherheit und ein rechtes Verständnis von Sicherheit ist uns zentrales Anliegen.

4. Alternativen

Wir möchten junge Erwachsene bzgl der Alternativen zum Wehrdienst informieren (in Schulen, öffentlichen Veranstaltungen, bei Stellungskommissionen…) informieren. Junge Erwachsene sollen frühzeitig, fair und umfassend über Alternativen (Friedensdienst, freiwilliges soziales Jahr, Zivildienst u.a.m.) informiert werden. Pax Christi setzt sich für Alternativen zum Wehrdienst ein und wirbt dafür.

3. Zeugnis geben für Möglichkeiten der Gewaltfreiheit

Wenn sich Österreich direkt oder indirekt an Kriegen, Invasionen, und deren Vorbereitungen beteiligt, widersetzt sich Pax Christi Plänen und auch den Durchführungen. Bei Werbeveranstaltungen des Bundesheeres (Paraden, Waffenausstellungen…) versuchen wir nach Möglichkeiten durch pazifistische Präsenz, Flashmobs, Infos über Alternativen Zeugnis geben und auch zu informieren.
Mit diesen angeführten Möglichkeiten einer gewaltfreien Friedenspolitik möchte Pax Christi Österreich einen konstruktiven Beitrag für den Frieden in der Welt leisten: in der Tradition von Gewaltfreiheit, Pazifismus und Antimilitarismus (oder gewaltfrei, aber nicht wehrlos)

Autor: Jussuf Windischer

5. Jahrestag der Seligsprechung Franz Jägerstätters

Einladung

zur

Wallfahrt und Eucharistiefeier

anlässlich

des 5. Jahrestages der Seligsprechung

Franz Jägerstätters

Impulse aus dem Leben von Franz und Franziska zum Jahr des Glaubens

Richtberg Taferl, Reindlmühl bei Altmünster am Traunsee

Nationalfeiertag, Freitag 26. Oktober 2012

Auf den Richtberg (1037m) mit seiner kleinen Kirche führt ein beliebter Wallfahrts– und Wanderweg (eine Stunde Gehzeit, etwa 300 Höhenmeter). Der Jahrestag der Seligsprechung und das Jahr des Glaubens sind Anlass, auf das Leben von Franz und Franziska Jägerstätter zu schauen. Es gibt neue, überraschende Erkenntnisse.

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Argumentarium zur Volksbefragung über die Wehrpflicht (revidierte Fassung – Stand vom Dezember 2012)

Die angekündigte Volksbefragung brachte und bringt Bewegung. Wehrpflicht, Berufsheer, Zivildienst u.a.m. wird wieder neu diskutiert. Auch innerhalb von Pax Chrsiti Österreich setzt die Kommission Paziufismus/Antimilitarismus neue Akzente, im fogenden die Argumentionen von Dr. Klaus Heidegger:

Pax Christi Österreich hat sich schon seit vielen Jahren für die Aufhebung von Zwangsdiensten und die Schaffung von Freiwilligendiensten ausgesprochen. Die Wehrpflicht bzw. der Kriegsdienstzwang sind ein Relikt einer Zeit, in der jeder junge Bürger in ein militärisches System gezwungen wurde. Zivildienst, so wertvoll er in den letzen Jahren für die Gesellschaft und zahlreiche sozialen Organisationen wurde, war ohnehin nur als Ersatzdienst konzipiert und wurde gegenüber dem Präsenzdienst – zumindest was die Dauer betrifft – mit einer 50 prozentig längeren Dienstzeit diskriminiert und lediglich als Ausnahmesituation toleriert.

Argumentarium zur Volksbefragung über die Wehrpflicht
revidierte Fassung, mit Stand vom Dezember 2012

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Gefesselte Hände – freier Wille

"Wie frei sind wir?"

Bischof Manfred Scheuer predigte am 9. 8. 2012 in St. Radegund zum Gedenken an den Seligen Franz Jägerstätter über die Freiheit und über die Verantwortung.

"Am 9. August gedenken wir der hl. Edith Stein, Sr. Teresia Benedicta a Cruce und des Todestages des sel. Franz Jägerstätter. Hildegard Goss Mayr hat uns in das Lebenszeugnis ihres Mannes Jean Goss eingeführt. Faszinierend an diesen großen Gestalten ist ihre innere Freiheit gegenüber dem totalitären Regime und gegenüber Gott und Menschen verachtenden Ideologien. Sie hatten keine Angst und waren nicht von Menschenfurcht geprägt, sondern von der Suche nach Wahrheit, Gerechtigkeit und Liebe.
Franz Jägerstätter, Edith Stein und Jean Goss nehmen uns in die Schule der Freiheit. Der Weg zur Freiheit ist kein Weg in die Sucht. Ohne Läuterung und Reinigung von Fixierungen, Abhängigkeiten und Süchten wird die Erfahrung des Glaubens getrübt und der Weg der Freiheit verschlossen bleiben. Es geht um die innere Freiheit!"

Mehr dazu können Sie hier lesen:
Bischof M.Scheuer 9.8.12 St.Radegund Gefesselte Hände

 Autor: Bischof Manfred Scheuer